Nachhaltigen Logistikimmobilien und Hotels gehört die Zukunft
16. Apr 2023
16. Apr 2023
Logistikimmobilien und Hotels bieten viele Möglichkeiten für nachhaltigen Neu- und Umbau, womit sich Chancen für Investoren eröffnen, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 13.4. Bei Logistikimmobilien gehe der Trend langfristig in Richtung Mehrstöckigkeit, auch wenn mehrstöckige Logistikimmobilien deutlich teurer im Bau seien. Denn so könne die Flächenversiegelung und generell der Flächenverbrauch reduziert werden, was angesichts des Flächenmangels und der steigenden Grundstückspreise starke Argumente seien. „Wir werden künftig mehrstöckig denken müssen“, sage Tim Wiesener von der Atmira-Gruppe, die derzeit für Amazon in Erfurt ein vierstöckiges Verteilzentrum mit einer Nutzfläche von 265.000 qm baue, das dank seiner mehrstöckigen Bauweise 70 % Bodenfläche weniger benötigt als eine herkömmliche Logistikimmobilie. Davon dass sich das Engagement bei der Nachhaltigkeit nicht nur in der Projektentwicklung lohne, sei Philipp Pferschy von Gieag Immobilien überzeugt, der darauf hinweise, dass nicht nur energieeffiziente Bauweise unter Integration erneuerbarer Energien, sondern auch eine intelligente Gebäudeautomation Einsparungen bei den Betriebskosten für bestehende Logistikimmobilien ermögliche, was wiederum höhere Mieten rechtfertige. „Zudem kann eine moderne und nachhaltige Logistikimmobilie auch als Marketinginstrument für den Mieter dienen. Auch das kann sich positiv auf den Wert der Immobilie auswirken“, sage Pferschy. Doch auch Hotelimmobilien böten Potenziale, die darauf warteten, gehoben zu werden. Arbireo Capital setze deshalb darauf, ältere Bestandsgebäude mit einem Instandhaltungsstau zu übernehmen und sie den ESG-Anforderungen entsprechend zu ertüchtigen. „Wir suchen derzeit Objekte, um sie fit für die EU-Taxonomie zu machen“, sage Christoph Flügel von Arbireo Capital. Gemeinsam mit dem Partner Value One wolle man in den kommenden drei bis fünf Jahren bis zu 750 Mio. Euro vor allem in betreiberfreie Hotels investieren, um auch Werte über einen Markenwechsel heben zu können. Bis zu 40 % Energieeinsparungen seien teilweise möglich, wenn die Häuser auf intelligente Systeme umgestellt würden, so dass Heizung und Warmwasserversorgung optimiert werden könnten. Nachhaltigkeit lohne sich damit auch für den Betreiber, sage Theodor Kubak von der Arbireo-Hospitality-Plattform. Denn das Thema ESG sei auch für den Hotelgast zunehmend wichtig, und viele Gäste seien bereit, für eine nachhaltige Übernachtung mehr zu zahlen, zumal Firmenkunden bei Geschäftsreisen immer häufiger auch ESG-Aspekte berücksichtigen müssten.