Das Klima braucht mehr Ehrlichkeit und Rationalität
15. Aug 2021
15. Aug 2021
Einer Studie von Empira zufolge lässt sich das Klimaziel, die CO2-Belastung bis 2030 um mindestens 65 % gegenüber 1990 zu senken, nur mit großflächigem Neubau und nicht durch Bestandssanierung erreichen, berichtet die IMMOBILIEN ZEITUNG am 12.8. Steffen Metzner von Empira rate deshalb, das bisherige Primat des Gebäudeerhalts zu hinterfragen. Denn auch mit einer energetischen Vollsanierung von Bestandsgebäuden ließen sich im Schnitt nur 24 % der Energie gegenüber einem unsanierten Gebäude einsparen, während bei Neubauten 41 % Energieersparnis möglich seien. Insbesondere bei qualitativ einfachen Gebäuden aus den 1950er- und 1960er-Jahren müsse vermehrt die Variante Abriss und Neubau in Erwägung gezogen werden. „Deutschland hinkt den eigenen Ansprüchen – auch im europäischen Vergleich – hinterher. Will man dies aufholen, so führt kein Weg an größeren, professionell agierenden Immobilienunternehmen, ausgestattet mit umfangreichem privatem Kapital, vorbei“, sage Metzner und fordere „mehr Ehrlichkeit“ und Rationalität in der öffentlichen Klimadebatte.