Peyvand Jafari von der CREO Group erklärt im CASH 12/2020, warum im Ruhrpott die Immobilienpreise so niedrig sind, und was die Städte an Rhein und Ruhr dagegen tun können. Kern des Problems sei eine Art selbsterfüllende Prophezeiung: Aus der Tatsache, dass die Preise im Ruhrgebiet sehr niedrig seien und die Nachfrage also offensichtlich schwach, werde geschlossen, dass hier Skepsis angebracht sei, was wiederum dafür sorge, dass sich an der Nachfrage wenig ändere und die Preise niedrig blieben. Tatsächlich gebe es Potenzial, etwa in Bochum, wo es viele Studenten gebe, aber ins Studentenwohnen noch nicht viel investiert worden sei. Vor allem aber fehle eine umfassende Vision für das Ruhrgebiet. Dabei sei der Duisburger Hafen ein relevanter Knotenpunkt der neuen chinesischen Seidenstraße, und die Investitionen aus Asien seien wertvoll für den Strukturwandel. „Warum haben wir, die wir viel näher am Ruhrgebiet sind als die Chinesen, keine übergreifenden Visionen?“, fragt Jafari, denn eine solche sei viel wirksamer als einzelne Marketingkampagnen.