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Die Immobilienquoten der Versicherungen steigen nur langsam

14. Mrz 2021

Obwohl sich die Versicherer redlich bemühen, ihre Immobilienquoten zu steigern, klettern diese nur langsam, berichtet die IMMOBILIEN ZEITUNG am 11.3. ausführlich. Dem ‚Trendbarometer Assekuranz 2020‘ von EY Real Estate zufolge habe die durchschnittliche Immobilienquote von Lebensversicherern und Pensionskassen im vergangenen Jahr bei 10,8 % gelegen. CBRE veranschlage die Investitionssumme der Versicherer 2020 mit weniger als vier Mrd. Euro, was einem Anteil von weniger als 5 % am Investmentmarkt entspreche. Da die Immobilienvermittler jedoch nur die Direktinvestments ermitteln könnten, müsse ein zusätzliches Volumen der Käufe, die Versicherer über Spezialfonds oder über Asset- und Investmentmanager getätigt hätten, angenommen werden. Der Umfang dieses Volumens lasse sich zwar nicht bestimmen. Da jedoch die zulässige Obergrenze für die Immobilienquote der Versicherer bei 25 % liege, und viele Versicherer sich EY Real Estate zufolge nur im mittleren einstelligen Prozentbereich bewegten, sei davon auszugehen, dass noch viel Luft nach oben sei. Zugleich blieben die Mittelzuflüsse hoch, die Zinsen niedrig, und höher verzinste Anleihen liefen aus, während alte Lebensversicherungen mit hohem Garantiezins ihren Tribut forderten. Das alles mache Investitionen in Immobilien für Versicherungen nahezu unverzichtbar. Vor dem Hintergrund ihrer langfristigen Verpflichtungen interessierten sich Versorgungswerke, anders als Versicherungen, derzeit durchaus auch für Hotels. „Wir prüfen im Moment für ein Individualmandat einen Hotelerwerb“, sage etwa Tobias Kotz von Real I.S. Das Investitionsverhalten der Versicherer habe sich durch Corona nicht nachhaltig verändert, sage Jan Linsin von CBRE. Nach den offenen Immobilienfonds, inklusive Spezialfonds, seien die Versicherungen zusammen mit den Pensionskassen 2020 die zweitstärksten Nettokäufer auf dem deutschen Immobilieninvestmentmarkt gewesen.