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Mietenregulierungen verstärken Wohnungsmangel

13. Dez 2020

Wie die BÖRSEN-ZEITUNG am 5.12. unter Berufung auf eine statistische Auswertung von 21st Real Estate schreibt, hat das seit Februar geltende ‚Gesetz zur Mietenbegrenzung im Wohnungswesen in Berlin (MietenWoG Bln)‘ massive Auswirkungen auf den Berliner Wohnungsmarkt. Während im Q2 2020 die Zahl der angebotenen Mietwohnungen um 42 % und damit sehr stark gesunken sei, habe sich die Zahl der angebotenen Eigentumswohnungen um 60 % erhöht. Das eigentliche Ziel des Mietendeckels, nämlich die Berliner Mieter zu entlasten, sei somit nicht erreicht worden, vielmehr habe der Mietendeckel das genaue Gegenteil bewirkt. „Wir können hier quasi eine Verschiebung vom Mietwohnungsmarkt hin zur Eigentumsbildung ablesen“, sage Nicolai Wendland von 21st Real Estate: „Schon der kurzfristige Effekt des Mietendeckelgesetzes hat dazu geführt, dass immer mehr Mietwohnungen dem Eigentumswohnungsmarkt zugeführt werden. Das sorgt nicht unbedingt für Entspannung auf dem Wohnungsmarkt Berlin.“ Eine Metaanalyse von Aengevelt, die die Auswirkungen der seit rund fünf Jahren geltenden Mietenregulierungen in ganz Deutschland untersucht habe, zeige, dass sie den Wohnungsmangel in den betreffenden Städten verschlimmert hätten. Nach Einführung der Mietpreisregulierung Mitte 2015 sei der durchschnittliche jährliche Anstieg der Mieten in Großstädten wie Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Stuttgart und Berlin stärker als vorher ausgefallen und nur in München nahezu unverändert geblieben.