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Hochkonjunktur am Logistikimmobilienmarkt

12. Sep 2021

Über die Hochkonjunktur am Logistikimmobilienmarkt berichtet die IMMOBILIEN ZEITUNG am 9.9. ausführlich. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns und Lieferprobleme hätten ein neues Bewusstsein dafür geweckt, wie wichtig funktionierende Lieferketten, Verteilzentren und Lagerhallen seien. Branchenexperten gingen davon aus, dass diese Hochkonjunktur anhalten werde, doch seien die Herausforderungen, vor denen der Logistikimmobilienmarkt schon länger stehe, nämlich Flächenmangel und mangelnde Akzeptanz, noch nicht bewältigt. Tatsächlich könnte der derzeitige Flächenumsatz gemessen an der Nachfrage weit höher sein, sage Rainer Koepke von CBRE, gäbe es nur genügend verfügbare Flächen. Dieses Problem sei auch dadurch bedingt, dass zu wenig Baugenehmigungen erteilt würden bzw. deren Erteilung zu lange dauere, sage Nicholas Brinckmann von HANSAINVEST Real Assets: „Es gibt zu viele Auflagen, zu wenig Aufgeschlossenheit bei vielen Kommunen. Daher sehen wir zwar viel Transaktionsvolumen, aber wenig echten Neubau.“ Doch immerhin sinke dadurch das Risiko von Überkapazitäten gegen Null, betone Ingo Steves von Beos Logistics – zumal die spekulative Entwicklungstätigkeit sehr gering und die Bauzeiten vergleichsweise kurz seien: „Dieser zeitlich geringere Entwicklungszyklus bedeutet, dass die Branche weniger anfällig für Fehleinschätzungen ist, es wird viel näher an der tatsächlichen Nachfrage gebaut.“ Da auch reichlich Kapital vorhanden sei, stiegen die Preise und die Renditekompression nehme zu. „Derzeit ist der Markt getrieben durch internationale Investoren, die ihre Gelder aus dem Bürosegment umschichten“, erkläre Kuno Neumeier von Logivest. Deshalb werde der Druck auf den Markt noch eine Weile anhalten. Tatsächlich könne man mittlerweile heiße Preiskämpfe um Grundstücke erleben, bestätige Adriano Borgia von Realogis. Verstärkt werde diese Entwicklung noch dadurch, dass die öffentliche Akzeptanz von Logistikimmobilien nach wie vor gering sei, doch gebe es Hoffnung, dass sich dies infolge der Erfahrungen in der Corona-Krise ändern werde, sage Joachim Wieland von Aurelis: „Viele Bürgerinnen und Bürger haben nun ein stärkeres Bewusstsein und ein besseres Verständnis für den Logistikbereich entwickelt.“