Wann ist der richtige Zeitpunkt für Investitionen in den Wohnungsmarkt?

Wohnimmobilien sind derzeit so günstig zu haben wie schon lange nicht mehr, womit sich ein kurzes Zeitfenster für attraktive Investitionen auftut, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 6.4., und gibt einen Überblick über die diesbezüglichen Einschätzungen der Branchenexperten. Während bis vor Kurzem Abwarten die bevorzugte Strategie gewesen sei, werde nun zunehmend die Meinung vertreten, man dürfe nicht zu lange zögern, um nicht die guten Angebote zu verpassen. Doch überstürzen wollten die Akteure nichts. Beim Bestand werde derzeit das 22- bis 25fache der Jahresmiete aufgerufen, was zwei bis drei Jahresmieten weniger sei als 2021 oder Anfang 2022, sage Thomas Meyer von Wertgrund. Beim Neubau seien die Vervielfältiger um drei bis vier Jahresmieten auf 25 bis 27 gesunken. Doch ob das angesichts der hohen Zinsen niedrig genug sei, um attraktiv zu sein, sei die Frage, gerade beim Bestand, wo die Förderbedingungen und Sanierungsauflagen immer noch unklar und schwer kalkulierbar seien. Jochen Worringen von Swiss Life Asset Managers Deutschland liebäugele deshalb mit Bestandsimmobilien mit Baujahren nahe der Neubaugrenze 2014, doch seien hier die Transaktionszahlen noch deutlich reduziert. Doch so, dass derzeit alles brachliege, sei es auch nicht, sage Thomas Mohr von der DIEAG: „Wenn ein Projekt echte, messbare Nachhaltigkeit bietet, finden sich weiterhin interessierte Investoren.“ Solide Business-Cases erwiesen sich gerade jetzt als tragfähig, nur müsse man den Gesprächen mit Finanzierungspartnern derzeit mehr Zeit einräumen. Jürgen F. Kelber habe sich unlängst im Gespräch mit der IMMOBILIEN ZEITUNG für das „Loslegen beim Bestand“ ausgesprochen, und sei derzeit dabei, seine Assets under Management auf bis 15.000 aufzustocken und dafür Partner zu finden.