Wie sinnvoll sind serielles und modulares Bauen?
5. Jan. 2020
5. Jan. 2020
Über die Vor- und Nachteile serieller und modularer Bauweisen schreibt die FAZ am 27.12. Einer internationalen Studie von McKinsey zufolge liege das Einsparpotenzial gegenüber konventioneller Bauweise bei 20 %, doch hänge die tatsächliche Kostenersparnis sehr von den Rahmenbedingungen des jeweiligen Projektes ab. „Das serielle Bauen ist nicht die Lösung für das bezahlbare Wohnen“, sage Reinhold Knodel von Pandion. Denn selbst wenn man davon ausgehe, dass sich durch die serielle Bauweise die Kosten um 300 Euro/qm senken ließen, was allerdings laut Knodel in der Praxis nicht bewiesen sei, sinke die Miete nur um 0,75 Euro/qm. Und das sei bei weitem nicht genug, um den hohen Neubaumieten in den Großstädten wirksam zu begegnen. McKinsey zufolge werde außerdem oft befürchtet, dass alle seriell oder modular gefertigten Gebäude gleich aussähen. Dieses Argument aber wolle Peyvand Jafari von Plutos nicht gelten lassen: „Unsere modular errichteten Gebäude haben nichts mit dem DDR-Plattenbau zu tun.“ Die Plutos Group habe 2019 zusammen mit der Lenzwerk Holding ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, das zunächst in Berlin-Hellersdorf zwei Gebäude mit Mikroapartments in modularer Bauweise errichten werde. Die Zeit vom Ankauf des Grundstücks bis zur Fertigstellung verkürze sich dadurch von drei auf zwei Jahre, die Baukosten sänken um 20 % bis 30 %.