Der in Berlin geplante Mietendeckel, der noch im Q1 2020 vom Senat verabschiedet werden und in Kraft treten soll, könnte dem Land nicht nur juristisch teuer zu stehen kommen, schreibt die NZZ am 13.12. Der Verband der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen, zu dem auch Deutsche Wohnen gehört, warne vor Investitionskürzungen in Höhe von 5,5 Mrd. Euro bei Neubau, Renovierungen und Instandhaltungen. Den Unternehmen selbst drohten während der fünf Jahre währenden Deckelung Mindereinnahmen von 1,1 Mio. Euro. Von der Regelung profitierten letztlich diejenigen, die es am wenigsten nötig hätten, weil Mieter in teureren Lagen wie Prenzlauer Berg stärker entlastet würden als Mieter in günstigeren Gegenden. Wie DIE WELT am 10.12. und die IMMOBILIEN ZEITUNG am 12.12. berichten, sind in Berlin etwa 1.500 Beschäftigte der Bau- und Immobilienwirtschaft auf die Straße gegangen, um gegen den Mietendeckel zu demonstrieren. Sie befürchteten, dass das nach Inkrafttreten des Gesetzes Neubauprojekte und Wohnungsmodernisierungen unterlassen würden. Ungeachtet dessen habe die Bundes-SPD auf ihrem zurückliegenden Parteitag ihre wohnungspolitischen Ziele mit dem Slogan „Bauen, Kaufen, Deckeln“ umschrieben und angekündigt, die Mieten auch auf Bundesebene in angespannten Wohnungsmärkten für die Dauer von fünf Jahren einfrieren zu wollen.