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Eigenkapitalanteil entscheidet über Eigenheimkauf

11. Nov 2019

Einer aktuellen Untersuchung des IW Köln zufolge ist für den Kauf von Wohneigentum weniger entscheidend, wie viel Geld für die monatliche Rate aus Zins und Tilgung zur Verfügung stehe, als vielmehr die Frage, wie hoch die Ersparnisse vor dem Kauf sind. Das berichtet DIE WELT am 6.11. Der Hauptgrund für die Zurückhaltung der Deutschen beim Eigenheimkauf seien die hohen Kaufnebenkosten, die mit den Preisen stiegen. Dadurch werde die Finanzschwelle zum Eigenheim wird immer höher. Viele junge Haushalte schafften es nur mit Hilfe der Eltern über die hohe Eigenkapitalschwelle. Das aber könne zu sozialen Konflikten führen, da sich die Vermögensunterschiede verfestigten, indem Vermögen eher vererbt als aufgebaut werde oder der Vermögensaufbau den ohnehin starken Einkommensgruppen vorbehalten bleibe. Neben einer Senkung der Grunderwerbsteuer für Ersterwerber könne die Vergabe von mehr Baukindergeld Abhilfe schaffen. Dem IVD zufolge trage das Baukindergeld tatsächlich zur Eigentumsbildung bei. „Zum Beispiel erhöht sich die durchschnittliche Erschwinglichkeit von Eigentumswohnungen mit der Förderung durch das Baukindergeld bei einem Kind um rund 43,3 %“, habe der IVD mitgeteilt. Bei zwei Kindern steige die Erschwinglichkeit sogar um 91,2 %. Der IVD empfehle deshalb, das Baukindergeld unbedingt nach 2022 weiter zu zahlen.