Author Archives: Andreas Selk

David Peter
Connex Immobilien

Benjamin Spieler
SIM Gruppe

Jasper Radü
PB3C

Zinsen, Inflation, Mietregulatorik und Sanierungszwang – Schlägt jetzt die Stunde des Value-Add?

Der Wohnungsmarkt hat einige rosige Jahre hinter sich. Egal ob die Wirtschaft unter Handelskrieg oder einer weltweiten Pandemie litt, der Anlagedruck, die niedrigen Zinsen und die hohe Nachfrage ließen die Preise immer kräftig steigen. Auch die zunehmende Mietregulatorik von Seiten des Staates konnte diesen Trend nicht stoppen.

Mit dem geplanten Sanierungszwang der EU werden die Karten neu gemischt. Beinahe 3 Millionen Gebäude in Deutschland müssen energetisch ertüchtigt werden, eine Mammutaufgabe.

Geht dem Markt jetzt die Luft aus? Trennt sich die Spreu vom Weizen zwischen Experten und „Experten“? Wie können in dieser Gemengelage bezahlbare Mieten gesichert werden? Und wer profitiert von dieser Marktlage? Sind es die opportunistischen Value-Add-Investoren?

Diese Fragen diskutierte Jasper Radü, Mitglied der Geschäftsleitung bei PB3C mit den beiden Value-Add-Investoren Benjamin Spieler (Geschäftsführer SIM Gruppe) und David Peter (Geschäftsführer Connex Immobilien Gruppe). Dabei gab es auch einen Einblick, welches Produkt sich ein Value-Add-Investor am ehesten wünscht. Ein Hinweis: Nicht saniert ist besser als schlecht saniert.

Relevant, aktuell, hochkarätig besetzt – willkommen beim „PB3C Real Estate Talk“. In jeder Ausgabe analysieren Experten aus den Bereichen Politik, Wissenschaft und Investment, was die Immobilienwirtschaft gerade am meisten interessiert – aus unterschiedlichen Perspektiven der Wertschöpfungskette. Und mit Einblicken in alle Assetklassen. Was bewegt die Branche? Wohin entwickelt sich der Markt? Wie werden Investitionsentscheidungen begründet und welche Maßnahmen erwartet die Immobilienwirtschaft von der Politik? Im „PB3C Real Estate Talk“ erfahren Sie es direkt von den maßgeblichen Entscheidern der Branche.

Lisa Manns
HB Reavis

Florian Färber
TheBase

Sonja Rösch
PB3C

Raus aus der urbanen Einsamkeit – neue Bedürfnisse ans Wohnen und Arbeiten

Büros unterliegen nicht erst seit Corona erheblichen Veränderungsprozessen: Reine Flächen mit Schreibtischen will niemand mehr haben. Gefragt sind lebhafte Arbeitsorte für Begegnungen – mit unterstützenden Services, die man eigentlich eher vom Coworking kennt: vom Concierge über Flächen zur Community-Bildung bis hin zur Dusche für die Kollegen, die mit dem Fahrrad ins Büro kommen.

Community – das ist auch beim Coliving das große Ziel. Denn tatsächlich ist die Gefahr der Vereinsamung in den Großstädten nicht zu unterschätzen: In den jungen Generationen pflegen bis zu 50 Prozent der Menschen keine einzige richtige Freundschaft. Das Konzept Coliving setzt daher neben privaten Apartments auch auf Gemeinschaftsflächen: das Gym, das Café oder beispielsweise auch Coworking-Spaces als Teil des Coliving-Gedankens.

Welche Rolle spielt Technologie bei modernen Bürokonzepten und beim Coliving? Inwiefern bringt Gamification das Thema Nachhaltigkeit nach vorn? Und sind die Menschen auf der Arbeit und in ihren Coliving-Apartments am Ende wirklich weniger allein? Diese Fragen diskutierte Sonja Rösch (Managing Partner bei PB3C) mit Lisa Manns (Product Design Manager) für innovative Büroprojekte bei HB Reavis) und Florian Färber (Gründer und Geschäftsführer vom Coliving-Space-Betreiber TheBase).

Relevant, aktuell, hochkarätig besetzt – willkommen beim „PB3C Real Estate Talk“. In jeder Ausgabe analysieren Experten aus den Bereichen Politik, Wissenschaft und Investment, was die Immobilienwirtschaft gerade am meisten interessiert – aus unterschiedlichen Perspektiven der Wertschöpfungskette. Und mit Einblicken in alle Assetklassen. Was bewegt die Branche? Wohin entwickelt sich der Markt? Wie werden Investitionsentscheidungen begründet und welche Maßnahmen erwartet die Immobilienwirtschaft von der Politik? Im „PB3C Real Estate Talk“ erfahren Sie es direkt von den maßgeblichen Entscheidern der Branche.

EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

knappe zwei Monate ist die „Ampel“ nun alt, und erstmals scheint die gemeinsame Dialogfähigkeit zwischen der Bundesregierung und der Immobilienwirtschaft ernsthaft auf dem Prüfstand zu stehen. Die Rede ist vom abrupten Ende der KfW-Förderungen für energieeffiziente Neubauimmobilien, ein Thema, das auch im Fokus des aktuellen Newsletters steht. Dieses undurchsichtige Vorgehen sorgt nicht nur dafür, dass viele Einzelprojekte neu kalkuliert wurden – es bremst auch die längst überfällige und eigentlich angekündigte Neubauoffensive. Deshalb ist es angebracht, dass sich die Immobilienbranche klar positioniert, denn zu einem Dialog auf Augenhöhe gehört eben auch, Kritik offen zu äußern.

Gleichzeitig sollte die Immobilienbranche nun nicht in eine Schockstarre verfallen oder in Sachen Nachhaltigkeit nur noch das Nötigste tun. Der Trend hin zu ökologischeren und sozialverträglicheren Immobilien ist unumkehrbar. Die bestmögliche Reaktion darauf ist daher höchstwahrscheinlich ein überzeugtes „Jetzt-erst-recht“.

Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre.

Jürgen Michael Schick & Holger Friedrichs

BEITRÄGE

Vom riskanten Blick auf den Preis

Jan Grade  |  Geschäftsführer, empirica Regio GmbH

Aktuell erreichen uns ständig neue Rekordmeldungen über Preisanstiege. Nicht nur in den Medien, auch bei Profis aus der Immobilienbranche herrscht eine regelrechte Preishysterie. Welche Folgen das haben kann, lässt sich am Beispiel Leipzig beobachten – die Preissteigerungen scheinen Investoren magisch anzuziehen, die Preisrallye wird weiter angeheizt. Und ein großer Teil des Wohnungsneubaus wird auf der Grundlage prognostizierter, im Ergebnis sehr sportlicher, Angebotsmieten kalkuliert.

Das Problem dabei ist, dass diese Prognosen von einer zunehmenden Knappheit ausgehen. Ob diese eintreffen wird, ist aber fraglich, denn schon jetzt wandern viele Familien ins Leipziger Umland ab, die Anzahl der jungen Erwachsenen stieg zuletzt langsamer. Zudem wurden viel mehr Neubauwohnungen genehmigt und fertiggestellt als noch vor einigen Jahren. Das könnte zur Folge haben, dass an der existierenden Nachfrage vorbeigebaut wird und der Markt zunehmend gesättigt ist.

Das wiederum führt zu Investitionsrisiken, obwohl Leipzig auf dem Papier schneller gewachsen ist als die meisten Städte. Dass es auch anders laufen kann, sieht man in Dresden: Die Angebotsmieten steigen nicht mehr, die Zahl der Haushalte bleibt konstant. Der Neubau läuft aber noch auf hohem Niveau weiter.

Es ist Zeit für einen Sinneswandel: Der Immobilienmarkt sollte auf Basis wirklich relevanter Daten betrachtet werden. Und nicht nur anhand seiner Preise.

Aktuelle Preise haben kaum Aussagekraft
Denn mit Blick auf zukünftige Entwicklungen sagen aktuelle Preise kaum etwas aus, vielmehr gleichen sie einem Blick in den Rückspiegel: Sie bilden einzig und allein die durchschnittliche Vergangenheit ab. Ob Kaufpreise oder Mietpreise, Grundlage für diese sind immer nur zurückliegende Transaktionen oder Vermietungen.

Das Angebot und die Nachfrage von morgen sind aber in den Entwicklungen von heute begründet. Insbesondere für langfristige Investitionsentscheidungen sollten deshalb nicht Preise relevant sein, sondern Trends, die sich ableiten lassen aus vorhandenen sekundären Daten.

Zentraler Ansatzpunkt: die Entwicklung der Haushaltszahlen
„Wo will ich wie investieren?“, lautet die entscheidende Frage für Investoren. Besonders wichtig ist dabei der Blick auf die richtigen Daten. Der zentrale Ansatzpunkt bei Wohnimmobilien-Investments ist ein Blick auf die Entwicklung der Haushaltszahlen. Zwar versprechen vor allem Städte und Gemeinden mit wachsender Bevölkerung eine steigende Nachfrage auf Immobilien und damit einhergehenden Preisanstiegen, aber der maßgebliche Nachfragefaktor bleibt die Anzahl der Haushalte.

Auch schrumpfende Städte können mit einer wachsenden Nachfrage auftrumpfen. Im zweiten Schritt sind auch Fragen zur demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung im Hinblick auf zukünftig besonders gefragte Objekte von Bedeutung: Leben zukünftig mehr alte Menschen in einer Stadt, steigt dadurch auch der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum. Investiere ich in eine Stadt, in der es viele gut bezahlte Jobs gibt, und ist aufgrund der Einkommensverteilung mit einer größeren Nachfrage in bestimmten Marktsegmenten zu rechnen?

Lassen sich durch Pendlerbewegungen Rückschlüsse auf die Abhängigkeit von Oberzentren oder Arbeitgebern und damit auf mögliche Klumpenrisiken ziehen? Je nach Lage ergeben sich unterschiedliche Potenziale für erfolgreiche Investments – abseits der reinen Marktpreisbetrachtung und auch abseits der viel diskutierten A- und B-Städte.

Professionelle Investoren sollten nicht nur aktuellen Preistrends hinterherlaufen. Es liegen sehr viele andere relevante Daten vor, die, im Gegensatz zu Preis- und Mietpreisdaten belastbare, Potenzialanalysen und -prognosen ermöglichen. Diese müssen nur viel intensiver betrachtet und sinnvoll genutzt werden.

Renditeperlen im Ruhrgebiet

Ralph Reinhold  |  Vorstand, Omega AG

Der deutsche Investmentmarkt für Wohnimmobilien hat im vergangenen Jahr einen Rekord erzielt: JLL zufolge betrug das Transaktionsvolumen etwa 50 Milliarden Euro – und damit fast das Dreifache des bisherigen Fünf-Jahres-Durchschnitts. Das ist natürlich ganz wesentlich auf die Übernahme von Deutsche Wohnen durch Vonovia zurückzuführen, doch selbst ohne diese 23,5 Milliarden Euro schwere Transaktion lag das Volumen deutlich über den Vorjahren.

Wohninvestments in Deutschland sind bei privaten wie institutionellen Investoren aus dem In- und Ausland begehrt, weil sie einerseits als sicherer Hafen gelten und andererseits relativ verlässliche Erträge erwirtschaften. Bemerkenswert ist dabei nach wie vor, wie stark sich das Transaktionsgeschehen auf die Big-7-Städte konzentriert: Im vergangenen Jahr waren es 69 Prozent (41 Prozent bei Herausrechnung von Vonovia/Deutsche Wohnen), obwohl nur zwölf Prozent der Bevölkerung dort leben.

Die „größte Stadt“ Deutschlands wird oft übersehen
Insbesondere die eigentlich – mit Augenzwinkern – „größte Stadt“ Deutschlands wird oftmals übersehen: das Ruhrgebiet. In Nordrhein-Westfalen konzentriert sich die Aufmerksamkeit überregionaler Investoren größtenteils auf die Rheinschiene. Das Städteband nordöstlich davon mit fünf Millionen Einwohnern, sechs DAX- und MDAX-Konzernen, fünf Universitätsstandorten und einem der wichtigsten Binnenhäfen und Logistikhubs Europas wird dagegen überwiegend regionalen Bestandshaltern überlassen.

Die Ursachen liegen eher im Image des einstigen Kohlenpotts und in der Unkenntnis vieler Marktteilnehmer als in einem Mangel an attraktiven Anlagemöglichkeiten. Keine Frage, die großen Herausforderungen der Region sind unbestritten: anhaltender Strukturwandel, überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit, Wegzug, verschuldete Kommunen. Einige Ruhrgebietsstädte belegen bei Städterankings regelmäßig die hintersten Plätze.

Doch erstens gilt das nicht stellvertretend für das ganze Ruhrgebiet. Vielerorts „ist es besser, viel besser, als man glaubt“, wie einst Herbert Grönemeyer über seine Heimatstadt Bochum sang. Die Sonne verstaubt dort bekanntlich schon lange nicht mehr. Und zweitens gibt es schlechtere Lagen und Stadtteile auch in anderen Metropolen – mit dem Unterschied, dass das, was in Berlin ein einzelner Bezirk ist, im Ruhrgebiet eben eine eigenständige Kommune darstellt.

Ein heterogener Ballungsraum erfordert Ortskenntnis
Tatsächlich ist das Ruhrgebiet ein sehr heterogener Ballungsraum – mit besseren und schlechteren Wohnlagen. Ja, es gibt Duisburg-Marxloh. Aber es gibt eben auch die südlichen Stadtteile Essens, der „heimlichen Hauptstadt“ des Ruhrgebiets, die wenig bis gar nichts mit den gängigen Ruhrgebiet-Klischees gemein haben. Dort sind übrigens Mieten und Kaufpreise in den vergangenen Jahren ebenfalls stark gestiegen – von Abwanderung und Leerstand keine Spur.

Das Ruhrgebiet ist nicht München. Wer dort erfolgreich sein will, muss sich die einzelnen Stadtteile genau ansehen und sich auskennen. Aber genau darin liegt auch der Charme. Während in Berlin und anderen A-Städten die Investoren Schlange stehen, um Bestandsimmobilien zum 30-Fachen der jährlichen Nettokaltmiete oder noch teurer zu kaufen, können findige Investoren zwischen Ruhr und Lippe Wohnobjekte in stabilen, durchaus bürgerlichen Stadtteilen entdecken, die zum 15-Fachen der Jahresmiete zu haben sind, ohne dass sich Investoren aus dem In- und Ausland gegenseitig überbieten. Die Ankaufsrenditen liegen somit nicht bei drei, sondern bei sechs bis sieben Prozent.

Das zeigt auch der „Zinshaus-Marktbericht Deutschland 2020/2021“ von Schick Immobilien: Demnach lag 2020 der durchschnittliche Ankaufsfaktor für ein Mehrfamilienhaus in den größten Ruhrgebietsstädten zwischen 11,7 (Gelsenkirchen) und 16,8 (Essen) – Durchschnittswerte wohlgemerkt, die von Stadtteil zu Stadtteil erheblich schwanken können. Zum Vergleich: Berlin und Frankfurt am Main kommen auf Faktoren von 29, München sogar auf 43. Wer also genau hinschaut, sich ein wenig auskennt und sich nicht von Pauschalurteilen blenden lässt, findet „tief im Westen“ Renditeperlen, die man in den A-Städten inzwischen vergeblich sucht.

Nebenkosten sind keine Nebensache

Frank Wojtalewicz  |  Vorstand, d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG

Die Mieten bergen starken sozialen Sprengstoff, weil immer mehr Deutsche das Gefühl haben, sich adäquate Wohnungen nicht leisten zu können. „Bezahlbarer Wohnraum“ ist darum auch ein Kernthema im Koalitionsvertrag der Ampelregierung.

In der Diskussion um die Wohnkosten steht meist die Grundmiete im Vordergrund, die Nebenkosten spielen in der öffentlichen Wahrnehmung eine untergeordnete Rolle. Dabei machen sie einen relevanten Teil der gesamten Wohnkosten aus, wie eine aktuelle Studie belegt. Denn die Nebenkosten belaufen sie sich im Bundesdurchschnitt auf ein knappes Drittel, in manchen Regionen sogar die Hälfte der Grundmiete, so die Erhebung, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag von d.i.i. – Deutsche Invest Immobilien AG durchgeführt hat.

Die „zweite Miete“ senken
Dabei weisen die Nebenkosten ein großes Senkungspotenzial auf. Das gilt vor allem für die sogenannten warmen Betriebskosten, wozu die Aufwendungen für Heizung und Warmwasser zählen. Sie machen laut IW mehr als ein Drittel der gesamten Nebenkosten aus. Zugleich, so hat die Studie hervorgebracht, liegen diese Kosten in Wohnungen, die nach dem Jahr 2000 gebaut wurden, um fast neun Prozent niedriger als in älteren Gebäuden. Eine bessere Dämmung und moderne Haustechnik wirken sich sowohl auf den ökologischen Fußabdruck einer Wohnung als auch auf die Kosten für ihre Bewohner positiv aus.

Auch bei den „kalten Betriebskosten“ sind Einsparungen möglich. Bei Positionen wie zum Beispiel Gebäudereinigung oder Gartenpflege lassen sie sich durch Optimierung der bestehenden Versorger- und Dienstleistungsverträge realisieren. Es kann sich lohnen, zu überprüfen, ob bestimmte vergebene Leistungen überhaupt benötigt werden, und unter Umständen kann eine Neuvergabe zu geringeren Kosten führen.

Win-win-Situation für Eigentümer, Mieter und Umwelt
Im Verlauf des abgelaufenen Jahres 2021 haben die Öl- und Gaspreise bereits stark angezogen. Dieser Trend dürfte sich in den nächsten Jahren fortsetzen, darüber hinaus sorgen CO2-Abgaben für tendenziell weiter steigende Heizkosten. Damit wird die energetische Sanierung von Altbauten eine immer größere Bedeutung erhalten. Denn mit der energetischen Sanierung lassen sich die Nebenkosten erheblich senken. Die Investitionen dafür können Eigentümer mit verschiedenen Förderprogrammen von Bund, Ländern und Kommunen teilweise refinanzieren. Geringere Nebenkosten schaffen zudem Potenzial, die Kaltmiete zu erhöhen, ohne die Mieter stärker zu belasten. Nicht zuletzt steigern Sanierungen den Wiederverkaufswert des Gebäudes. Und sie verbessern die Vermietbarkeit eines Gebäudes, da potenzielle Mieter neben der Grundmiete zunehmend auch auf die Nebenkosten achten.

Die genannten Entwicklungen werden in den nächsten Jahren die Nebenkosten immer stärker in den Fokus rücken lassen. Energetische Sanierungen sind deshalb das Mittel der Wahl, um auf den zunehmenden Druck zu reagieren, den Märkte und Regulierer ausüben. Sie sorgen für eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: Eigentümer, Mieter und nicht zuletzt die Umwelt.

Fördern, was gefordert ist

Jürgen Michael Schick, FRICS  |  Präsident des IVD, Immobilien Verband Deutschland e.V.

Das Immobilienjahr hat für viele private Bauherren und professionelle Projektentwickler mit einem Paukenschlag begonnen. Der völlig überraschende Antragsstopp für die KfW-Programme zur energetischen Gebäudesanierung beziehungsweise Neubauförderung schlug hohe Wellen. 24.000 eingereichte, aber noch nicht entschiedene Anträge hingen in der Schwebe. Betroffen waren mehr als 20.000 Neubauten nach dem Effizienzstandard 55, ca. 3.000 Neubauten nach dem EH40-Standard und ungefähr 700 Umbauten. Das Echo der Immobilienwirtschaft war einhellig. So lassen sich die ambitionierten Wohnungsbauziele einerseits, aber auch die Klimaschutzziele der neuen Bundesregierung andererseits kaum erreichen. Infolge des großen öffentlichen und medialen Drucks musste Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck beidrehen und den abrupten Förderstopp wieder revidieren.

Die Kürzungspläne von Habeck, die in der Folge bekannt geworden sind, sind jedoch nicht minder gravierend. Demnach plant der bisherige Grünen-Chef, die Fördersätze für das Effizenzhaus-40-Neubauprogramm (EH40) auf die Hälfte abzusenken. Zudem möchte er einen Kostendeckel von einer Milliarde Euro einführen. Ein Förderprogramm mit einem solchen Deckel dürfte schon nach gut einem Jahr ausgeschöpft sein.

Mit diesen Ankündigungen gerät das Ziel der Bundesregierung, 1,6 Millionen neue Wohnungen in dieser Legislaturperiode zu schaffen, in weite Ferne. Schon heute weisen viele betroffene Bauherren darauf hin, dass die Kosten erheblich steigen und die Mieten entsprechend nach oben getrieben werden. Verschiedene Kalkulationen zeigen, dass ohne EH40-Förderung die Mieten bei Sozialwohnungen um 3,00 Euro pro Quadratmeter und mehr steigen würden. Bei einer Halbierung der Förderung, wie sie Habeck jetzt plant, würden die Mieten um mindestens 1,50 Euro pro Quadratmeter ansteigen. Die Auswirkungen des Zusammenstreichens der Förderprogramme für bezahlbares Wohnen sind offenkundig. Soll Wohnraum klimaschonend errichtet werden, braucht es ebenso eine dauerhafte und auskömmliche Förderkulisse. Die Politik muss fördern, was gefordert ist. Die ersten Wochen des neuen Jahres haben viel Vertrauen verspielt. Es ist wohnungspolitisch sicherlich die wichtigste Aufgabe der Regierung, das verloren gegangene Vertrauen schnell zurückzugewinnen. Sonst sind 1,6 Millionen neue Wohnungen schon zu Beginn der Legislaturperiode unerreichbar. Der chaotische Förderstopp, die Halbierung des EH40-Programms und eine irreale Deckelung des Förderprogramms müssen so schnell es geht wieder vom Tisch.

Nachrichten

Geisel pocht auf Mietenstopp für Berlin

Nach wie vor ist die Wohnsituation in Berlin angespannt. Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware. Ende Januar tagte daher erstmals das „Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen“. Der Berliner Senat will in Kooperation mit den Bezirksämtern sowie mit der Wohnungs- und Bauwirtschaft bezahlbaren Wohnraum schaffen und den Neubau ankurbeln. Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, pocht auf einen freiwilligen Mietenstopp seitens der Wohnungsunternehmen für einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Mieten sollen allerdings nicht eingefroren, sondern an die Inflationsrate gekoppelt werden. Im Gegenzug sollen Erleichterungen bei Neubauprojekten durch schnellere Baugenehmigungen folgen. Der IVD Berlin-Brandenburg begleitet die Vorschläge kritisch und spricht sich dafür aus, nach dem gescheiterten Mietendeckel nicht erneut den Irrweg von zu viel Regulatorik zu beschreiten.

Vorkaufsrecht – gemeinsame Sache in Berlin, Hamburg und München

Erst im November kippte das Bundesverwaltungsgericht die bisherige Anwendung des Vorkaufsrechts als angeblichen Spekulationsschutz – ein Erfolg für Immobilieneigentümer. Jetzt ziehen die Bürgermeister der größten Städte Deutschlands nach: Als erste konkrete Reaktion auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts startet in Berlin, Hamburg und München eine Initiative zur Stärkung des kommunalen Vorkaufsrechts. Die Akteure begründen ihr Anliegen mit dem Schutz des bezahlbaren Mietwohnraums sowie mit der Sicherung sozialer Erhaltungsgebiete und dem Entgegenwirken spekulativer Absichten seitens der Immobilienunternehmen. Gemeinsam plädieren sie für eine schnelle Lösung zur Neuregelung des Vorkaufsrechts auf Bundesebene. Gemäß IVD sei mit einer solchen Reaktion zu rechnen gewesen. Doch diese Bemühungen um gesetzliche Änderungen gehen zulasten dringend notwendiger Neubauaktivitäten.

Berlin erhöht Wohngeld

Die 2020 beschlossene Wohngeldreform sieht eine regelmäßige Anpassung des Wohngelds vor. Mit dieser Regelung soll sichergestellt werden, dass das Einkommen der Wohngeldhaushalte nach Abzug der Wohnkosten – verglichen mit dem Zeitpunkt der Wohngeldreform am 1. Januar 2020 – nicht an Kaufkraft einbüßt. So können auch einkommensschwache Haushalte, deren Ansprüche wegen einer Einkommenssteigerung eventuell entfallen würden, weiterhin Wohngeld beziehen. Seit dem 1. Januar 2022 erhalten die Berliner Wohngeldhaushalte durchschnittlich zehn Euro mehr pro Monat. Betroffen von dieser Regelung sind in Berlin knapp 19.500 Haushalte, darunter viele Rentnerhaushalte – nahezu die Hälfte – sowie Familien. Statt stärkerer Regulierungsmaßnahmen kann mit gezielter finanzieller Unterstützung die zunehmende Belastung durch steigende Wohnungspreise wirkungsvoll abgeschwächt werden.

Stefan Spilker
SORAVIA

Christoph von Schwanenflug
Immobilien Zeitung

Sonja Rösch
PB3C

Einfach das Erdgeschoss abschaffen? Wir brauchen neue Ideen für die „schwierigste“ aller Etagen

Nur die allerwenigsten freuen sich so richtig über eine Wohnung im Erdgeschoss – und abgesehen von Vorzeigequartieren funktionieren dort auch immer weniger Einzelhandels- und Gastronomiekonzepte. Dieses Phänomen beschränkt sich nicht nur auf Randlagen, längst werden auch unsere Innenstädte immer leerer, sofern die Eigentümer ihre Mietpreiserwartungen nicht deutlich senken. Gleichzeitig sind Läden und Lokale wichtig für die Urbanität unserer Kieze und das Erdgeschoss ist als Schnittstelle zwischen Immobilie und Öffentlichkeit kaum wegzudenken.

Sollten Entwickler vor diesem Hintergrund verpflichtet werden, öffentlich zugängliche Flächen einzuplanen – oder sind Fahrradkeller und Abstellkammern nicht doch der einzig sinnvolle Weg? Diese Fragen diskutierte Sonja Rösch, Managing Partner bei PB3C, in einer lebhaften Debatte mit Projektentwickler Stefan Spilker (SORAVIA) und Einzelhandelsjournalist Christoph von Schwanenflug (Immobilien Zeitung). Dabei verrieten sie auch, wie der Erdgeschossladen der Zukunft für sie aussieht. Spoiler: Es geht um Bluejeans, Tattoos, Kunst und Apotheken mit sehr sportlichen Öffnungszeiten.

Relevant, aktuell, hochkarätig besetzt. Willkommen beim PB3C Real Estate Talk. In jeder Ausgabe analysieren Experten aus Politik, Wissenschaft und Investment, was die Immobilienwirtschaft gerade am meisten interessiert. Aus unterschiedlichen Perspektiven der Wertschöpfungskette. Und mit Einblicken in alle Assetklassen. Was bewegt die Branche? Wohin entwickelt sich der Markt? Wie werden Investitionsentscheidungen begründet, und welche Maßnahmen erwartet die Immobilienwirtschaft von der Politik? Im PB3C Real Estate Talk erfahren Sie es direkt von den maßgeblichen Entscheidern der Branche.

Foto Christoph von Schwanenflug – Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Florian Hartmüller

Hannah Helmke
right. based on science

Sarah Krüger
Commerz Real

Jens Böhnlein
Commerz Real

Dr. Josef Girshovich
PB3C

1,5 Grad und nicht mehr. So schafft die Immobilienwirtschaft den energetischen Quantensprung

1,5 Grad – zu diesem Ziel hat sich Deutschland verpflichtet. Doch allein auf die CO2-Verbrauch der Gebäude abzustellen, wird dafür nicht ausreichen. Wir brauchen eine neue Wahrnehmung unseres Handelns und unseres Umgangs mit den zur Verfügung stehenden energetischen Ressourcen. Doch wie ist es um den Gebäudebestand in Deutschland tatsächlich bestellt: Gibt es Modellrechnungen, wie viel CO2 im Durschnitt verbraucht werden? Oder gar wie viel jedes einzelne Gebäude zur Klimaerwärmung beiträgt? Ein Plädoyer für Daten, Transparenz und Vertrauen – und über Konzepte auf dem Weg zum Pariser Abkommen.

Relevant, aktuell, hochkarätig besetzt. Willkommen beim PB3C Real Estate Talk. In jeder Ausgabe analysieren Experten aus Politik, Wissenschaft und Investment, was die Immobilienwirtschaft gerade am meisten interessiert. Aus unterschiedlichen Perspektiven der Wertschöpfungskette. Und mit Einblicken in alle Assetklassen. Was bewegt die Branche? Wohin entwickelt sich der Markt? Wie werden Investitionsentscheidungen begründet, und welche Maßnahmen erwartet die Immobilienwirtschaft von der Politik? Im PB3C Real Estate Talk erfahren Sie es direkt von den maßgeblichen Entscheidern der Branche.

EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

ESG ist in aller Munde – und schon bald auch in unseren Händen und unter unseren Füßen. Immer mehr Unternehmen sind verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. Immer mehr Investoren entscheiden aktiv anhand von Nachhaltigkeitskriterien, wie sie ihre Investments allokieren. Umso wichtiger ist daher der Blick für Bestandshalter älterer Immobilien. Gleichzeitig lohnt aber auch der Blick auf junge Anleger. Für sie ist die Immobilie als Investment im Körbchen nicht zu unterschätzen – auch wenn es immer auch den Zeitpunkt zum Exit gibt, den es nicht zu verpassen gilt, sei es mit Blick auf zukünftige Renditen, sei es mit Blick auf drohende regulatorische Eingriffe.

Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre und einen friedlichen und gesunden Jahresausklang.

Jürgen Michael Schick und Dr. Josef Girshovich

BEITRÄGE

Energetisches Sparpotenzial bei Neubauimmobilien

Prof. Dr. Steffen Metzner  |  Head of Research, Empira Gruppe

Bei Wohninvestments in Deutschland werden Nachhaltigkeits- beziehungsweise ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) immer stärker beachtet, sowohl von privaten als auch von institutionellen Investoren. Einen der wesentlichen Faktoren dabei stellen Umwelt- und Klimaschutzaspekte dar – und damit die Frage der Energieeffizienz. Wie eine aktuelle Studie der Empira Gruppe zeigt, können Neubauprojekte dieses Ziel in den meisten Fällen besser erreichen als die Sanierung von Bestandsgebäuden. Die „Graue Energie“, also die durch den Bauprozess und die Materialien freigesetzten Emissionen, werden zwar nicht berücksichtigt, ihre Relevanz schwindet aber bei entsprechend langer Lebensdauer. Zudem können auch hierbei die neuesten und effizientesten Technologien und Prozesse eingesetzt werden. So bietet Wohnungsneubau gerade in der langfristigen Betrachtung das größte Klimaschutzpotenzial.

Energieverbrauch im Wohnsegment kaum zurückgegangen
Die europäischen Klimaschutzziele sind äußerst ehrgeizig: Bis 2050 soll die EU möglichst klimaneutral werden. Um dies zu erreichen, wird in den kommenden Jahren ein besonderer Fokus auf die Immobilien- und Bauwirtschaft gelegt. Schließlich tragen Wohnraumnutzungen einen erheblichen Teil zum Energieverbrauch und zu den CO2-Emissionen bei. Allein in Deutschland geht ein Viertel des gesamten Endenergieverbrauchs auf private Haushalte zurück.

In den vergangenen Jahren ist die Wohnfläche pro Kopf deutlich gestiegen. Gleichzeitig sinkt die durchschnittliche Haushaltsgröße. In einem Singlehaushalt wird pro Kopf mehr Energie für Licht und Heizung verbraucht als in einem klassischen Familienhaushalt. Diese Trends haben schließlich dazu geführt, dass der Energieverbrauch im Immobiliensegment gegenüber anderen Branchen in den vergangenen Jahrzehnten kaum gesunken ist, trotz sparsamerer Technologien.

Energiebilanz – unsanierter Altbau und Neubau im Vergleich
Um den Energieverbrauch im Gebäudesektor signifikant zu verringern, bedarf es in erster Linie einer effizienteren Wärmeerzeugung. In Deutschland sind Raumwärme und Warmwasser für 87 Prozent des Energieverbrauchs im Wohnbereich verantwortlich. Einerseits muss es eine stete Weiterentwicklung der technischen und nutzungsbezogenen Maßnahmen geben. Andererseits ist für die Verbesserung der Energiebilanz auch die Substanz der Gebäude von entscheidender Bedeutung. Diese ist hierzulande überwiegend veraltet.

Die Studie von Empira zeigt, dass ein unsanierter Altbau in Deutschland durchschnittlich 151 Kilowattstunden Energie pro Quadratmeter und Jahr für Heizung und Warmwasser verbraucht. Im Vergleich dazu liegt der Heizenergieverbrauch bei Neubauten, die ab 2002 nach aktuellen technischen Standards errichtet wurden, bei 89 Kilowattstunden pro Quadratmeter und damit ganze 59 Prozent unter dem des unsanierten Altbaus.

Die Analyse führt also zu dem Schluss, dass sich die gesamte Betriebsenergie im deutschen Wohnbereich langfristig vor allem durch einen massiven Neubau an Immobilien nennenswert senken ließe.

Private Wohninvestments können den Trend hin zu einer nachhaltigen Immobilienbranche vorantreiben
In den nächsten Jahren kommt es vor allem im privatwirtschaftlichen Sektor darauf an, im Sinne der EU-Klimaziele zu handeln und eine Verlagerung des Schwerpunkts hin zu Ersatzneubauten statt einer stetigen Durchführung von Sanierungen. Der Wohnungsneubau in Deutschland geht bisher langsam voran. Im Jahr 2018 wurden hierzulande nur 3,47 Wohnungen pro 1.000 Einwohner gebaut, während der entsprechende Wert in Österreich bei 6,48 lag. Auch in Belgien, Frankreich und Polen wurden wesentlich mehr Wohnungen gebaut. Der Vorteil der privaten Immobilienwirtschaft besteht vor allem in flexibleren und schnelleren Handlungsmöglichkeiten als bei der eher schwerfälligen öffentlichen Hand.

Natürlich ist es nicht sinnvoll, jedes ältere Wohngebäude direkt durch einen Neubau zu ersetzen. Jeder Standort und jedes Objekt muss einzeln betrachtet werden, um dann individuell zu entscheiden, ob eine Sanierung oder ein Ersatzneubau sinnvoller ist.

Grüne Immobilienfonds – abwarten ist keine Option

Christian Paul  |  Mitgründer und Vorsitzender des Vorstands,
Fundamenta Group Deutschland AG

Die Menschheit muss beim Schutz des Klimas Tempo machen. Doch die Immobilienfondsbranche zögert mit verbindlichen Zusagen. Die Gesellschaften haben bislang nur etwa ein Fünftel ihrer Fonds als Produkte nach Artikel 8 oder 9 der EU-Offenlegungsverordnung deklariert.

Dabei ist ein Commitment, dass Fonds Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen, dringend geboten. Der Immobiliensektor ist für rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Eine Einstufung von Fonds als „dunkelgrün“ oder zumindest als „hellgrün“ im Sinne der Verordnung gibt Investoren Orientierung, mehr Kapital wird in ESG-konforme Produkte gelenkt, und die Dekarbonisierung der Branche erhält zusätzliche Dynamik.

Viele Anbieter geben als Grund für ihre Zurückhaltung an, dass die Kriterien unscharf seien. Ein schwaches Argument. Es wird noch Jahre dauern, bis der Regulierer für einen Großteil der wirtschaftlichen Tätigkeiten verbindlich definiert hat, was als nachhaltig gelten darf. Unterdessen wird der technologische Fortschritt dafür sorgen, dass zuvor festgelegte Kriterien wieder revidiert werden. Auf ein „fertiges“ Regelwerk, das es nie geben wird, zu warten, wäre fatal für den Klimaschutz.

Und auch für die Anbieter selbst. Denn in der Zwischenzeit schafft der Markt Fakten. Immer mehr Investoren verlangen bereits, dass sich Anlageprodukte als nachhaltig ausweisen, und allokieren Milliarden in solche Produkte. Anbieter, die sich nicht festlegen, werden zunehmend links liegen gelassen.

Selber besser machen
Die Fondsgesellschaften selbst sollten am besten in der Lage sein, Kriterien für die Nachhaltigkeit ihrer Investments zu entwickeln. Dabei geht es um Energieeffizienzstandards von Gebäuden und den Einsatz von erneuerbaren Energien. Aber auch um Kriterien der sozialen Nachhaltigkeit, die derzeit noch weniger verbindlich definiert sind als ökologische. Sie betreffen das ureigene Geschäft der Immobilienbranche, denn Gebäude haben starken Einfluss auf die Lebensqualität der Menschen, die in ihnen wohnen oder arbeiten, und sie können auch ihr städtisches Umfeld erheblich beeinflussen – positiv wie negativ. Festzulegen ist auch, wie das ESG-Screening in den Ankaufsprozess integriert wird und wie es auf den Bestand angewendet wird. Finden sich im Bestand Objekte, die den Kriterien nicht entsprechen, braucht es Regeln, wie diese nachhaltig gemacht werden können oder ob sie veräußert werden sollen.

Mit einer sorgfältig ausgearbeiteten ESG-Strategie wird auch ein aussagekräftiges ESG-Reporting möglich. Das Unternehmen hat damit nicht nur bessere Karten bei Investoren, es verringert auch das Risiko, abgegebene Nachhaltigkeitsversprechen nicht einhalten zu können.

Jedenfalls müssen Fondsgesellschaften nicht darauf warten, dass sie der Regulator an die Hand nimmt. Der Wandel kommt so oder so – und es ist besser, die Regeln mitzubestimmen, als von der Realität überholt zu werden.

Warum junge Investoren das „Drittel Immobilie“ nicht vergessen dürfen

Thomas Meyer  |  Vorstand, WERTGRUND Immobilien AG

Ein Drittel in Aktien investieren, ein Drittel in Barmittel und ein Drittel in Immobilien. Diese alte Regel wurde in früheren Generationen nicht nur von Börsengrößen wie André Kostolany immer wieder zitiert. Heutzutage scheint allerdings besonders das „Drittel Immobilien“ bei jüngeren Anlegerinnen und Anlegern immer stärker in Vergessenheit zu geraten. Warum ist das so?

Neue Anleger erobern den Markt
Die starke Börsenhausse nach dem Corona-Crash 2020 sowie die Community-Bildung der sogenannten Wallstreet-Bets hatten einen äußerst erfreulichen Nebeneffekt: Lange nicht mehr haben sich so viele junge Menschen so intensiv mit den Möglichkeiten der eigenen Geldanlage beschäftigt. Dabei standen und stehen besonders Technologiewerte und Wachstumsaktien hoch im Kurs – genau wie Kryptowährungen, die sich immer stärker als Alternative zu Gold oder klassischen Währungen durchzusetzen scheinen.

Mit diesem Ansatz konnten zahlreiche Investorinnen und Investoren gute Wertzuwächse im Jahresverlauf 2021 erzielen. Doch für viele Depots besteht die Gefahr, dass sie nicht ausreichend über unterschiedliche Assetklassen hinweg diversifiziert sind. Vor allem die Beimischung von Immobilien in einem vernünftigen Ausmaß gestaltet sich oftmals schwierig. Während einige private Anleger bereits eine Immobilie ihr Eigentum nennen und daher einen sehr hohen Immobilienanteil am Gesamtvermögen haben, beschäftigt sich eine Vielzahl nur sehr begrenzt mit dem Investmentprodukt Immobilie. Dabei sprechen jedoch mehrere wichtige Merkmale seit jeher für Immobilieninvestments als Beimischung zur Portfolioabsicherung: eine geringe Korrelation mit den Aktienmärkten, eine niedrige Volatilität und (ähnlich wie bei Aktien) ein hoher Inflationsschutz.

Unterschiedliche Investmentformen bieten verschiedene Spezifika
Dies ist jedoch nicht bei allen Formen des indirekten Immobilieninvestments gegeben. Daher ist es wichtig, die möglichen Vor- und Nachteile der einzelnen Vehikel zu kennen. Eine relativ gängige Variante besteht darin, Immobilienaktien (oder Immobilien-ETFs) ins eigene Depot aufzunehmen. Diese korrelieren jedoch nicht nur mit den Entwicklungen der Immobilienmärkte, sondern in gewissem Umfang auch mit den Auf- und Abwärtsbewegungen an den Aktienmärkten. Daher kann es vorkommen, dass Immobilienaktien zeitweise unterhalb ihres Buchwerts, also des Verkehrswerts aller Immobilien, gehandelt werden. Bei den ebenfalls beliebten Immobilien-Crowdinvestments ist die jährliche Rendite in Form eines Festzinses zwar festgeschrieben – es handelt sich jedoch in der Regel um ein Nachrangdarlehen oder um eine Anleihe. Investorinnen und Investoren profitieren in diesem Fall weder von möglichen Wertzuwächsen der Immobilien selbst, noch bieten diese Produkte einen zuverlässigen Inflationsschutz. Zudem droht das Risiko eines Totalausfalls, sofern der Projektentwickler Insolvenz anmelden muss oder das Projekt in Schieflage gerät.

Fonds – besser analog oder digital?
Bei einem klassischen Immobilienpublikumsfonds ist hingegen neben der jährlichen Ausschüttung sowohl die Partizipation am Wertzuwachs als auch die geringere Korrelation zum Aktienmarkt gegeben. Allerdings stammen die meisten Fondsinvestoren aus der Generation X und den Babyboomer-Jahrgängen. Gerade unter jüngeren Anlegern haben Fonds mitunter ein etwas altbackenes Image, es kommen Bilder von Bankschaltern oder Anlageberatern in Anzug und Krawatte auf.

Inzwischen existieren jedoch auch die technischen Möglichkeiten, Fondsbeteiligungen (genau wie Darlehen) zu tokenisieren. Die Immobilienwerte werden also digital in Form eines Security-Tokens hinterlegt, der anschließend in der Wallet gespeichert und – zumindest theoretisch – so frei und dezentral transferiert werden kann wie Kryptowährungen. Im Unterschied zum Bitcoin repräsentiert der Token jedoch stets einen inhärenten Wert, weshalb sich dieser deutlich weniger volatil verhalten dürfte. Aktuell wird in Deutschland der Rechtsrahmen dafür erarbeitet, diese Form der „virtuellen“ Immobilienbeteiligung frei handelbar zu gestalten. Auf diese Weise kann und wird sich das Produkt Immobilienfonds neu erfinden, um für jüngere Anlegergenerationen attraktiver zu werden.

ESG-Ansätze rücken in den Mittelpunkt
Ein weiterer Aspekt, der gerade für jüngere Investorinnen und Investoren immer wichtiger wird, ist das Thema ESG (Environment, Social, Governance): Investments sollten weder ökologische noch gesellschaftliche Negativfolgen nach sich ziehen. Noch weiter geht der Ansatz des Impact-Investings, bei dem Positivfolgen und Mehrwerte im Mittelpunkt stehen. Auch in der Immobilienbranche gehen inzwischen zahlreiche Fondsmanager den Weg, nachhaltige Produkte zu entwickeln und in ihr Portfolio aufzunehmen. Dies bezieht sich nicht allein darauf, dass die entsprechenden Immobilien gemäß erhöhten KfW-Umweltstandards errichtet werden und dementsprechend klimaschonend betrieben werden können. Auch die Frage, wie bereits versiegelte oder ausgewiesene Flächen möglichst effizient bebaut werden, steht bei Nachverdichtungsprojekten im Fokus. Genauso wichtig ist jedoch die soziale Komponente. Schließlich handelt es sich bei der Frage nach bezahlbarem Wohnraum um eines der gesamtgesellschaftlich wichtigsten Themen unserer Zeit. Daher sind inzwischen einige Fondsmanager dazu übergegangen, ihren Portfolios sozial geförderte Wohneinheiten beizumischen. Dies hat aber auch einen ganz konkreten ökonomischen Vorteil: Preisgebundene und preisgedämpfte Wohnimmobilien sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit voll vermietet – wodurch für Investoren ein stabiler Cashflow gewährleistet wird.

Bei Zinshäusern steigen die Preise weiter an

Jürgen Michael Schick, FRICS  |  Präsident des IVD, Immobilien Verband Deutschland e.V.

Neuer Zinshausmarktbericht Deutschland vorgestellt.
B- und C-Standorte gewinnen an Dynamik.
Miethäuser zeigen stabile Werte trotz Pandemie und Regulierungsdebatte.

Das Transaktionsvolumen für Zinshäuser hat sich in Deutschland weiter stabil entwickelt. Mit 22,8 Milliarden Euro lag das Transaktionsvolumen 2020 rund 1,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. 2019 stieg der Geldumsatz noch um 8,4 Prozent. Trotz der pandemiebedingen Einschränkungen war das Jahr 2020 das zweit-umsatzstärkste Jahr in Deutschland. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen „Zinshausmarktberichts Deutschland“, den SCHICK IMMOBILIEN zum zweiten Mal herausgegeben hat. Der umfassende Bericht analysiert für die 50 größten Städte in Deutschland die aktuellen Entwicklungen auf dem Zinshausmarkt. Hierfür werden die Grundstücksdaten der Gutachterausschüsse für Mehrfamilienhäuser und Wohn- und Geschäftshäuser – kurz Zinshäuser – ausgewertet.

Berlin bleibt mit Abstand größer Zinshausmarkt
Die Ergebnisse unserer Recherche zeigen, dass 2020 die Anzahl der Transaktionen im Vergleich zum Rekordjahr 2019 um rund 5,9 Prozent zurückging. Im gesamten Untersuchungsgebiet wurden 12.666 Kauffälle von Zinshäusern registriert. Rückläufig waren besonders die Transaktionen in den Top-7-Städten. Dort war ein Rückgang um 8,7 Prozent auf 3.074 Kauffälle festzustellen. Die mit Abstand meisten Zinshäuser wurden in Berlin gehandelt. Die Bundeshauptstadt hat sich entgegen dem Trend 2020 positiv entwickelt: Trotz Regulierungen, Mietendeckel und Enteignungsdebatte stieg auch der Geldumsatz um 6,7 Prozent auf 5,15 Milliarden Euro. In München, Hamburg, Frankfurt am Main, Köln und Düsseldorf waren die Geldumsätze teilweise im zweistelligen Bereich rückläufig. Nur Stuttgart verzeichnete einen deutlichen Zuwachs um rund 35 Prozent.

Transaktionsvolumen in den Top-7-Städten im Jahr 2020 in Milliarden Euro

Wachstum bei B- und C-Städten
Besonders deutlich haben sich die B-Städte entwickelt. Die Kauffälle legten um 0,7 Prozent zu, der hiermit verbundene Geldumsatz erhöhte sich um 18,5 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern zeigte sich in Wiesbaden, Nürnberg und Bremen. Von den 14 untersuchten Städten in B-Lagen verzeichneten Bochum, Essen und Duisburg Abnahmen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass sich der Fokus der Investitionen im Zinshausmarktbereich von den Top-7-Städten zu den B-Standorten verlagert hat.
Transaktionsvolumen in den B-Städten im Jahr 2020 und die Veränderungen zum Vorjahr

Stadt 2020 Veränderung
Dresden (Mio. €) 1.217,15 +33,0 %
Leipzig (Mio. €) 935,9 +1,0 %
Nürnberg (Mio. €) 606 +70,2 %
Hannover (Mio. €) 474,1 +10,3 %
Dortmund (Mio. €) 473,9 +25,2 %
Wiesbaden (Mio. €) 429 +71,5 %
Essen (Mio. €) 422,2 -6,8 %
Duisburg (Mio. €) 348,4 -6,4 %
Mannheim (Mio. €) 337 +25,7 %
Bonn (Mio. €) 254 +5,4 %
Bremen (Mio. €) 233,8 +57,9 %
Karlsruhe (Mio. €) 234 +4,9 %
Münster (Mio. €) 204,8 +7,6 %
Bochum (Mio. €) 145 -19,0 %

Preise steigen weiter
Das starke Interesse nach Zinshäusern ließ 2020 die Preise weiter steigen. Der mittlere Kaufpreis für ein Mehrfamilienhaus lag 2020 bei 2.104 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und stieg somit um 10,5 Prozent. Hierbei ist die Spanne der Kaufpreise besonders hoch. Käufer in Dessau, Gera und Gelsenkirchen zahlten rund 750 Euro pro Quadratmeter, während Objekte in München (7.300 €/m²), Frankfurt am Main (4.395 €/m²) und Wiesbaden (4.005) die höchsten Kaufpreise verzeichneten.

Je nach Stadt, Lage und Zustand des Zinshauses lassen sich mit Rohertragsfaktoren zwischen dem 11,67-Fachen und 43-Fachen der Jahresnettokaltmiete Bruttoanfangsrenditen zwischen 8,6 Prozent und 2,3 Prozent erwirtschaften. Die Mieten für Bestandswohnungen sind im gesamten Untersuchungsgebiet um 2,9 Prozent gestiegen. Auffällig ist, dass die Mieten in den Top-7-Städten (+2,7 %) langsamer stiegen als die Mieten in den B-Städten (+2,9 %). Das größte Mietsteigerungspotenzial können Käufer von Mehrfamilienhäusern in Lübeck und Karlsruhe erwarten. Dort sind die Bestandsmieten um 5,9 Prozent beziehungsweise 5,3 Prozent im Jahr 2020 gestiegen. Der Spitzenwert einer Neubauwohnung lag im Durchschnitt bei 15,36 Euro pro Quadratmeter. Das sind 2,9 Prozent mehr als 2019. Leerstandsquoten von 0,2 Prozent in München und Frankfurt am Main, von 0,3 Prozent in Freiburg und von 0,4 Prozent in Münster zeigen, dass in diesen Städten besonders viele Wohnungen nachgefragt werden.

Unsere Untersuchungen zeigen, dass die Pandemie die Entwicklungen auf dem Zinshausmarkt nicht stoppen konnte. Der Markt hat sich als äußerst robust erwiesen. Der Trend zu steigenden Preisen setzt sich in den zurückliegenden Monaten fort. Erste deutschlandweite Auswertungen für 2021 zeigen, dass sich auch dieses Jahr die Zahl der Kauffälle von Mehrfamilienhäusern leicht erhöhen wird und die Umsätze aufgrund von Preiserhöhungen steigen werden.

Kaufpreise für Mehrfamilienhäuser (in €/m²) für die zehn teuersten Städte im Jahr 2020

Wollen Sie weitere Informationen erhalten? Schreiben Sie uns eine kurze E-Mail an info@schick-immobilien.de und wir schicken Ihnen den druckfrischen „Zinshausmarktbericht Deutschland“ zu.

Nachrichten

Vorkaufsrechte nicht rechtens

Das Bundesverwaltungsgericht hat in einem aufsehenerregenden Urteil die Vorkaufsrechtspraxis Berlins gekippt. Die theoretische Annahme, dass der Verkauf eines Mietshauses in einem Milieuschutzgebiet nach Ablauf der Sieben-Jahre-Frist zu einer Verdrängung von Mietern führen könnte, reicht für die Ausübung des Vorkaufsrechts gemäß den Bundesrichtern nicht aus. Damit erzielen viele Immobilieneigentümer in Berlin einen deutlichen Erfolg. Auch viele Abwendungsvereinbarungen, die mit Bezirken geschlossen worden sind, gehören nun auf den Prüfstand. Zwei Folgen wird dieses Urteil haben: Kurzfristig wird die zuletzt immer häufiger ausgeübte Vorkaufsrechtspraxis deutlich seltener angewandt werden. Langfristig ist davon auszugehen, dass der Bundesgesetzgeber nachbessern und damit das kommunale Vorkaufsrecht wahrscheinlich sogar stärken wird.

Diskussion um Hauszinssteuer

Die Debatte um die Einführung einer Hauszinssteuer wird lauter. Diese auf Mieteinkünfte erhobene Sondersteuer fällt auf Vermögensgewinne aus Immobilienvermietung an. Die Steuer gab es bereits zwischen 1923 und 1944, nun wird deren Wiedereinführung in Berlin gefordert, statt die von Teilen der Politik geforderte Enteignung von Immobilienunternehmen mit mehr als 3.000 Einheiten voranzutreiben. Eine Hauszinssteuer hätte Auswirkungen auf alle Eigentümer und Vermieter, unabhängig von der Anzahl an Wohneinheiten, und damit auch erhebliche Folgen für Beleihungswerte und Finanzierungen laufender Hypotheken.

Berlin wird mehr bauen

Noch verhandeln die Parteien in Berlin über den künftigen Senat. Mit Blick auf den Wohnungsneubau zeichnet sich jedoch ein Trend ab: So wird es wahrscheinlich eine prozentuale Obergrenze für den Neubau von Eigentumswohnungen geben. Mindestens zwei Drittel aller Neubauwohnungen sollen demnach im Mietwohnungsbau entstehen. Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke fordern sogar eine Mietwohnungsquote von 80 Prozent. Zudem sollen 50 Prozent aller Neubauten preisgebunden und gefördert sein. Begleitet von der Neubaudiskussion zu Tegel, dem Tempelhofer Feld und über andere städtische Flächen ist davon auszugehen, dass der Mietwohnungsmarkt sich in den kommenden Jahren wieder langfristig entspannen wird.

Axel Vespermann
Universal Investment

Laura Henninger
Universal Investment

Johannes Braun
PB3C

Renditen, Zielmärkte, ESG – was bewegt Immobilien-Investoren? Einblicke aus der Immobilien-Investorenumfrage von Universal Investment

In welche Nutzungsarten fließt das meiste neue Kapital großer Immobilienfonds? Welche Weltregionen liegen bei den Allokationen im Trend? Deutschland oder Luxemburg, wo werden neue Vehikel aufgelegt? Wie blicken Fondsmanager und Institutionelle auf aktuelle Renditen und Kaufpreise? Welche Rolle spielt die öffentliche Hand als Mieterzielgruppe? Und natürlich darf auch das omnipräsente Thema ESG in der Diskussion nicht fehlen.

Darüber spricht in einer neuen Folge von PB3C Talk Johannes Braun mit dem Head of Real Estate bei Universal Investment, Axel Vespermann, und seiner Kollegin Laura Henninger.

Michael Peter
P&P Group

Horst Müller
Stadt Führt

Dr. Josef Girshovich
PB3C

Wo ist die Reset-Taste für Shoppingcenter?

Wenn Shoppingcenter überleben wollen, dann … So könnte beinahe jedes Gespräch zum Thema Malls und Center beginnen. Klar ist, dass das Shoppingcenter heute ganz andere Angebote und Erlebnisse bieten muss als früher. Als vor dem E-Commerce. Und erst recht vor Corona. Doch welche Konzepte sind erfolgversprechend? Und wie sollten Investoren sich positionieren – als Assetmanager und Vermieter, als Betreiber oder gar auf Augenhöhe mit den anderen Filialisten, indem sie selbst auch zum Anbieter von Dienstleistungen für Kunden werden? Ein Plädoyer für die Reset-Taste zu Gunsten lebendiger Innenstädte am Beispiel des „Flair“ in Fürth.

Relevant, aktuell, hochkarätig besetzt. Willkommen beim PB3C Real Estate Talk. In jeder Ausgabe analysieren Experten aus Politik, Wissenschaft und Investment, was die Immobilienwirtschaft gerade am meisten interessiert. Aus unterschiedlichen Perspektiven der Wertschöpfungskette. Und mit Einblicken in alle Assetklassen. Was bewegt die Branche? Wohin entwickelt sich der Markt? Wie werden Investitionsentscheidungen begründet, und welche Maßnahmen erwartet die Immobilienwirtschaft von der Politik? Im PB3C Real Estate Talk erfahren Sie es direkt von den maßgeblichen Entscheidern der Branche.

Dr. Henryk Seeger
GNIW

Dr. Florian Heinemann
Project A Ventures

Dr. Josef Girshovich
PB3C

Internationale Investoren und deutsche Immobilien: Ein Blick auf den deutschen Wohnimmobilienmarkt und unerwartete Opportunitäten.

Internationale Investoren schätzen und haben doch Respekt vor dem deutschen Immobilienmarkt: 16 Bundesländer, 7 Metropolen, ein Dutzend Ballungsgebiete, eine hohe Mieterquote und der weitverbreitete Traum vom Eigenheim. Sind das tatsächlich Widersprüche? Und wo bieten sich Opportunitäten für internationale Investoren? Gerade aufgrund des steigenden Interesses an Einfamilienhäusern und der weiterhin erschwinglichen Kaufpreise sollten auch internationale Investoren einen Blick auf Einstiegsmöglichkeiten in den deutschen Einfamilienhausmarkt werfen.

Darüber spricht in einer neuen Folge des Video-Podcasts PB3C Live Dr. Josef Girshovich mit dem Geschäftsführer der GNIW Dr. Henryk Seeger und dem Founding Partner von Project A Ventures Dr. Florian Heinemann.

#Bundestagswahl und wie weiter? #LinkedInLIVE jetzt: Hat die #Immobilienwirtschaft eine Chance?

UNSERE #LIVE Diskussion zur Wahl ist für alle interessant, die sich #Impulse für die #Wahlentscheidung holen wollen, sich für #Wohnwirtschaftspolitik, nachhaltiges Wohnen 🌿 oder #Digitalisierung interessieren.

Wir diskutieren #JETZT #LINKEDIN #LIVE mit folgenden Gästen im Studio:
💡 Sun Jensch, Gesellschafterin der Deutschen Agentur für Politikberatung, DAPB
💡 Jürgen-Michael Schick, Geschäftsführer Michael Schick Immobilien GmbH & Co.KG
💡 Jens-Peter Schulz 🌱, CEO Dresdner.RE
💡 Moderation: Dr. Josef Girshovich.

Managing Partner bei PB3C Die Bundestagswahl ist so spannend wie noch nie und die Immobilienbranche wünscht sich #Reformen, #Vorschriftenabbau und #Sicherheit für ihre Projekte und Investitionen.

Wir freuen uns über einen regen Austausch mit #EUCH. Schreibt EURE #Fragen und #Meinungen unten in die Kommentare und wir beantworten sie während der Sendung. Wir sind gespannt!

#DresdnerRE #Immobilien #RealEstate

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