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Ein neues Leben für Hotels und Pensionen

27. Sep 2020

Darüber, wie Hotels und Pensionen mit den Folgen der Corona-Krise umgehen, schreibt das HANDELSBLATT am 25.9. Da Deutschland bislang Europas wichtigster Hotelmarkt für Geschäftsreisen, der größte Messestandort weltweit und der zweitwichtigste Kongressmarkt gewesen sei, treffe die Krise die hiesigen Häuser besonders stark. Die Übernachtungszahlen seien im H1 2020 um rund 47 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Auch nach der schrittweisen Aufhebung der Reisebeschränkung und dem damit einhergehenden Anstieg der Nachfrage nach Betten habe sich daran nur wenig geändert. „Es ist eine sehr schwierige Lage“, sage Silvia Horn von der BBE Handelsberatung. Nachdem die durchschnittliche Zimmerbelegung in der deutschen Hotelbranche 2019 bei 71 % gelegen habe, seien im Zeitraum bis Juli nur noch 38 % der Zimmer vermietet worden. „Das lässt sich nicht einfach ausgleichen“, gebe Horn zu bedenken. Die Betreiber reagierten ganz unterschiedlich, viele probierten neue Konzepte aus. Die Hotelkette Scandic Hotels etwa biete nun an rund 270 Standorten in Deutschland und im Ausland Coworking an. Noch weiter gehe die Silberlake Real Estate Group, die Hotels langfristig zu Wohnungen oder Altenheimen umbaue, wobei auch betreutes Wohnen oder Altenheime denkbar seien, zumal Hotels neuerer Baujahre meist ohnehin barrierefrei seien. „Wir befinden uns bereits in Gesprächen mit einigen Hotelbesitzern, die den Betrieb aufgeben wollen“, sage John Bothe Bothe von Silberlake. Savvy aus München prüfe ebenfalls solche Umnutzungen. Ein Vorteil sei die gute Lage der Hotels, von denen viele in der Innenstadt befänden und sehr gut angebunden seien. Doch sei eine solche Umnutzung nicht ganz einfach, sage Alexander Eckmann von Savvy, zuvor müsse eine entsprechende Baugenehmigung eingeholt werden, was viel Zeit und Ressourcen koste.