Niedrigzinsen machen Immobilienfonds nichts aus
22. Mrz 2020
22. Mrz 2020
Trotz der Strafzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf Reserven bleiben die Anbieter offener Publikumsfonds gelassen, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 19.3. Tatsächlich hätten Immobilienfonds weltweit im vergangenen Jahr so viel Kapital eingesammelt wie noch nie. Jeder Fondsanbieter habe seine eigene Strategie, damit umzugehen. KGAL verfolge die Strategie, Immobilien in der Aufbauphase als Vorleistung zu erwerben, sodass das Investorenkapital unmittelbar in die Immobilienrendite fließen könne. Bei dem noch jungen ‚immoSubstanz‘ liege die Liquiditätsquote bei niedrigen 6,7 %. Beim ‚WohnSelect‘ von Wertgrund liege sie zwischen 5 % und 10 % und damit ebenfalls deutlich unter dem Durchschnitt. „Wir wenden bei unserem Publikumsfonds bereits seit 2016 das Cash-Call-Cash-Stop-System an, um eine zu hohe Liquiditätsaufnahme zu verhindern“, sage Thomas Meyer von Wertgrund. Nur bei Bedarf werde neues Geld in den Fonds aufgenommen. Auch Tobias Kotz von Real I.S., dessen Publikumsfonds ‚Realinvest Europa‘ eine Liquidität von rund 10 % aufweise, sei trotz Minuszinsen entspannt. Real I.S. nutze selbst die Eigenkapitalgrenzen des KAGB nicht aus. „Bei kleinen Objekten und Forward-Deals verzichten wir beispielsweise komplett auf Fremdkapital, um ohne Zinsrisiko kalkulieren zu können“, erkläre Kotz. Ähnlich niedrige Fremdkapitalquoten habe auch der ‚Hausinvest‘ seines Hauses, sage Mario Schüttauf von Commerz Real Commerz Real, dessen Fonds mit 13,4 % Liquidität etwas flüssiger sei.