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Belastungen für Baukreditnehmer steigen

10. Apr 2023

Die deutlich gestiegenen Finanzierungskosten für Immobilien lassen die Belastungen für viele Kreditnehmer steigen und erschweren das Neugeschäft mit privaten Immobilienkrediten, das laut Barkow Consulting im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat so stark zurückgegangen ist wie noch nie, schreibt das HANDELSBLATT am 3.4. Wohneigentümer, deren vor rund zehn Jahren abgeschlossene Immobilienkredite in nächster Zeit neu ausgehandelt würden, könnten zwar damit rechnen, auf einem nur leicht höheren Zinsniveau als damals abschließen zu können. „Mittelfristig wird es aber ein Problem, ich vermute ab 2024 und 2025, wenn die Zinsdifferenzen größer werden und sich das Thema Wertkorrektur bei Banken mehr durchgesetzt hat“, sage Sven Carstensen von bulwiengesa. Denn Kreditnehmer, die damals eine niedrige Tilgung um 1 % herum gewählt hätten, müssten sich nun darauf einstellen, dass die monatliche Kreditbelastung beim Anschlusskredit deutlich höher ausfalle. Eine Beispielrechnung des Immobilienfinanzierers Interhyp zeige, dass wer 2013 ein zehnjähriges Hypothekendarlehen über 500.000 Euro mit dem damals durchschnittlichen Eigenkapitalanteil von 93.000 Euro aufgenommen habe, bei einer Tilgungsrate von 1 % eine monatliche Rate von 1.201 Euro zahle. Nach zehn Jahren betrage die Restschuld nun zwar nur noch 384.625 Euro; werde für die Anschlussfinanzierung nun jedoch ein Zinssatz von 3,78 % vereinbart, steige die monatliche Rate auf 1.532 Euro, vorausgesetzt, die Tilgung bleibe weiterhin bei 1 %.