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Wo Immobilien als Assetklasse für institutionelle Investoren aussichtsreich sind

16. Okt 2022

Die Zinswende ist da und die Märkte scheinen überzeugt zu sein, dass es sich um keine nur vorübergehende Entwicklung handelt – doch das heißt nicht zwangsläufig, dass die Immobilie als Assetklasse für institutionelle Investoren an Relevanz eingebüßt hat, schreiben Ralf de la Camp-Gruber von Omega und Ralf Paslack von der NWU Nordwest Unternehmensbeteiligungsgesellschaft der Sparkasse Bremen im BANKMAGAZIN 10/2022. Bei Core-Wohnimmobilien etwa in München oder Frankfurt mit Ankaufsrenditen von 2,5 % und also sehr hohen Ankaufsfaktoren seien Wertkorrekturen möglich, doch in B-, C- und D-Städten sehe die Lage anders aus. Denn diese hätten in der Regel praktisch nie im Fokus institutioneller Investoren gestanden, entsprechend seien die Renditen weniger stark gesunken als in den Metropolen, und die Renditen lägen eher bei 6 % als bei 3 %. Manche dieser Standorte seien zwar vom Strukturwandel geprägt, hätten aber ganz spezifische Entwicklungschancen. Bestandswohnungen in solchen Städten und Regionen erhöhten die Wahrscheinlichkeit, die Erträge langfristig an die derzeitige Preisentwicklung anpassen und die hohe Inflation zumindest teilweise kompensieren zu können. Das habe den Vorteil, dass das höhere Renditeniveau im Idealfall als Puffer gegenüber einer zinsbedingten Wertberichtigung dienen könne. Zudem lasse es sich mit einem Bestandsportfolio bei immer weiter steigenden Baukosten gelassener bleiben, als bei Investitionen in Projektentwicklungen.