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Transaktionsvolumen am Immobilienmarkt sinkt

10. Jul 2022

Den großen Marktbeobachtern zufolge ist das Transaktionsvolumen am Immobilienmarkt im Q2 2022 merklich zurückgegangen, berichten die BÖRSEN-ZEITUNG und die IMMOBILIEN ZEITUNG am 7.7. CBRE zufolge habe das Gesamttransaktionsvolumen im Q2 2022 bei nur 12 Mrd. Euro gelegen, nach rund 24 Mrd. Euro im Q1 2022. Insgesamt seien im H1 2022 Immobilien im Wert von rund 36 Mrd. Euro gehandelt worden. „Der deutsche Immobilienmarkt sucht derzeit ein neues Gleichgewicht. Das größte Hemmnis der Marktdynamik sind momentan divergierende Preisvorstellungen bei Käufern und Verkäufern“, sage Fabian Klein von CBRE. Thomas Kotyrba von BNP Paribas REIM zufolge werde mitunter der Ankaufspreis neu verhandelt. „Angebote werden aber auch zurückgezogen oder Projekte sogar ganz abgesagt“, sage Kotyrba. Klein gehe aber davon aus, dass sich die Preiskorrekturen im weiteren Jahresverlauf einpendeln würden: „Sobald sich der Markt jedoch wieder gefangen und sich das Preisgefüge stabilisiert hat, werden auch wieder in größerem Umfang Transaktionen getätigt werden.“ Am Wohnimmobilienmarkt seien infolge der gestiegenen Zinsen und Baupreise auch leichte Preisrückgänge zu beobachten, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG. Die Preise aus dem letzten Jahr seien nun nicht mehr zu erzielen, sage Marc Sahling von Dr. Lübke & Kelber: „Unseren Kunden, die vor drei, vier oder sieben Jahren eingekauft haben, sagen wir deshalb, dass sie aktuell nicht mehr zu den Top-Preisen verkaufen können, aber immer noch zu einem guten Kurs im Vergleich zum Einstand.“ Das Transaktionsvolumen am Wohnimmobilienmarkt sei CBRE zufolge im H1 2022 mit rund 7,7 Mrd. Euro deutlich niedriger gewesen als im Vorjahreszeitraum. Konstantin Lüttger von CBRE erwarte für den weiteren Verlauf ein „aktives Geschäftsjahr“ mit ein paar Verschiebungen. Investoren würden bei Forward-Deals künftig stärker auf solide aufgestellte Entwickler und qualitativ hochwertige Produkte achten. Sahling gehe davon aus, dass das Angebot an Bestandsimmobilien steigen werde: „Viele Bestandshalter ziehen die Bereinigung, die sie für die nächsten zwei, drei Jahre geplant haben, jetzt vor.“