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Trendviertel in München, Köln und Frankfurt

3. Jul 2022

Das HANDELSBLATT schreibt am 28.6. im Rahmen seiner Serie ‚Trendviertel 2022‘ über die besonders dynamischen Standorte in München, am 30.6. über Köln und am 1.7. über Frankfurt. München nehme schon seit Jahren eine Sonderstellung am Immobilienmarkt ein, was die dynamische Entwicklung der Immobilienpreise und Mieten angehe. Trotzdem sei es eine Ausnahmeerscheinung gewesen, dass die Preise für Eigentumswohnungen 2021 im Schnitt um 10,3 % gestiegen seien. Vor dem Hintergrund dessen, dass Apple mit seinem ‚Europäischen Zentrum für Chipdesign‘ in ein 30.000 Quadratmeter großes Entwicklungszentrum in der Innenstadt investieren will, werde heiß diskutiert, wie sehr der Zuzug mehrerer Hundert Ingenieure den ohnehin heiß gelaufenen Münchner Immobilienmarkt weiter anheizen könne. „Hochbezahlte neue Jobs ziehen weitere Preissteigerungen im Wohnungsbau nach sich“, erwarte Stefan Spilker von Soravia. „Die Preise werden weiter steigen, allerdings nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren“, prognostiziere Dagmar Faltis von Allmyhomes. Dazu trage auch der anhaltend starke Bevölkerungszuwachs in München bei. Bis 2040 sei der Münchner Stadtverwaltung zufolge mit 350.000 zusätzlichen Einwohnern zu rechnen, gebe Professor Dr. Steffen Metzner von Empira zu bedenken: „Das wird den Druck auf die Preise noch einmal verstärken.“ Köln hole seinen Rückstand zu den anderen Top-7-Städten allmählich auf. In der Altstadt-Nord, wo die Preise ohnehin schon die höchsten in Köln seien, habe der Preisanstieg bei Eigentumswohnungen im vergangenen Jahr 11,3 % betragen, und im Trendviertel Rondorf seien die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 11,5 % gestiegen. „Vorher hätten wir in Rondorf vier Mal bauen können, heute vielleicht nur noch zwei Mal“, sage Michael Buchholz von Aurelis. Der Platz in Köln sei begrenzt, ein Großteil der Bauprojekte seien Umwidmungen alter Industriestätten oder die Neubebauung von sanierungsbedürftigen Flächen. „Wir erleben den Trend, dass die Käufer sich mit kleineren Einheiten zufriedengeben“, sage Martin Venjakob von Bonava. Trotz der enormen Preissteigerungen sei die Nachfrage immer noch hoch bei leicht rückläufiger Tendenz, wie Klaus Küppers von Pandion Real Estate sage. Doch Sorgen, dass er Schwierigkeiten bekommen könne, neu gebaute Kölner Wohnungen zu verkaufen, habe er nicht. „Im Prinzip handelt es sich eher um eine Grundberuhigung des Marktes, mit der wir nach einer Stabilisierung leben können“, sage Küppers. Am Frankfurter Immobilienmarkt finde die dynamischste Bewegung nicht unbedingt in den teuersten Stadtteilen statt, wie die Zahlen von vdp Research zeigten. Vor allem in den nördlichen Stadtteilen Kalbach-Riedberg und Nieder-Erlenbach seien die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser im Schnitt um 7,6 % und damit überdurchschnittlich stark gestiegen. „Kalbach und Unterliederbach bieten noch viel Potenzial“, sei sich David Schmitt von Engel & Völkers sicher.