Die Zahl der genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen in Deutschland hat sich dem Statistischen Bundesamts (Destatis) zufolge im Zeitraum 2008 bis 2018 bundesweit von rund 320.000 auf 693.000 mehr als verdoppelt, berichten die BÖRSEN ZEITUNG, das HANDELSBLATT, die FAZ und DIE WELT am 5.12. Zugleich steige der Druck auf die Wohnungsmärkte vor allem in den Metropolen. Zu beobachten sei, dass zwischen 2010 und 2018 die durchschnittliche Wohnfläche pro Person in Mietwohnungen um 1,7 qm auf 39,2 qm gesunken sei. Verantwortlich dafür sei Destatis zufolge vor allem die steigende Zahl der Mehrpersonenhaushalte. 2010 habe in 51 % der Haushalte nur eine Person gewohnt, 2018 liege dieser Wert bei 45 %. Unklar sei, ob der Trend darauf zurückzuführen sei, dass sich aus Kostengründen häufiger etwa Wohngemeinschaften bildeten. Auch der neue Leerstandsindex von CBRE und Empirica zeige, dass der Wohnraum in Deutschlands Großstädten knapper werde. So gebe es in München nur noch 0,2 % Leerstand, in 0,3 % und in Freiburg 0,4 %. Angesichts der niedrigen Leerstände in den Großstädten fordere Michael Schlatterer von CBRE, schnell aktiv zu werden: „Diese Märkte brauchen dringend Neubau und dazu Bauland auf der grünen Wiese.“