Real I.S. nutzt die Gunst der Stunde

Nach An- und Verkäufen von 1,7 Mrd. Euro im Jahr 2021 steuert der Investmentmanager Real I.S. dieses Jahr auf die Zwei-Milliarden-Euro-Marke zu, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 3.3. Ob mehr gekauft oder verkauft werde, stehe noch nicht fest, da dies davon abhänge, ob die gestiegenen Finanzierungszinsen zu Preisrückgängen führten, sage Jochen Schenk von Real I.S. Schenk gehe davon aus, dass die steigenden Zinsen am Markt perspektivisch nach und nach durchschlagen würden. Unterstützt werde dieser Trend durch die bevorstehende Drosselung der Anleihekaufprogramme der Europäischen Zentralbank. „Der Anpassungsprozess wird sich über die nächsten Jahre hinziehen. Das liegt an der Trägheit der Immobilienmärkte“, sage Pamela Hoerr von Real I.S. Solange aber die Preise unverändert blieben, wolle Real I.S. mit Verkäufen von der sehr großen Nachfrage profitieren. Zu den drei Spezialfonds von Real I.S., die derzeit Kapital einsammelten – einem australischen Portfoliofonds, dem neunten Spezialfonds der BGV-Reihe und dem europäischen Wohnfonds Real I.S. Modern Living –, solle mit dem Fonds Logistix ein vierter hinzukommen. Dieser werde in Logistikimmobilien investieren, wobei noch nicht klar sei, ob der Fonds mit Fremdkapital arbeiten oder alle Objekte mit Eigenkapital finanzieren und damit auf den renditetreibenden Leverage-Effekt verzichten werde. Klar sei, dass es zumindest in diesem Jahr von Real I.S. keinen Artikel-9-Fonds geben werde, da, wie Schenk sage, klare politische und regulatorische Rahmenbedingungen für die Ausgestaltung solcher Impact-Fonds noch nicht erfüllt bzw. noch gar nicht definiert seien.