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Die Bundesregierung reagiert auf Kritik am Förderstopp

6. Feb 2022

Die Bundesregierung hat auf die Kritik am unerwarteten Stopp der KfW-Förderprogramme für klimafreundliches Bauen und energieeffizientes Sanieren reagiert und erneut eine zumindest teilweise Wende vollzogen. Das berichten die FAZ, die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG und das HANDELSBLATT am 2.2. sowie die IMMOBILIEN ZEITUNG am 3.2. Entgegen der Entscheidung der letzten Woche, die Förderung mit sofortiger Wirkung einzustellen, sei und beschlossen worden, alle bis zum Antragsstopp am 24. Januar eingegangenen Anträge zu genehmigen, sofern sie förderfähig seien. Dabei gehe es um rund 24.000 Anträge, von denen rund 22.000 auf Neubauten und Gebäude mit dem Standard ‚Effizienzhaus 55‘ entfielen. In rund 4.000 Fällen seien die Bauherren der betroffenen Projekte Privatleute, in den übrigen Fällen Unternehmen oder Kommunen. Für alle Bauvorhaben, die nach dem 24. Januar angemeldet worden seien, sollten nun strengere Maßstäbe gelten. Projekte mit dem Standard ‚Effizienzhaus 55‘ sollten gar nicht mehr gefördert, sondern dieser solle zum Mindeststandard im Neubau werden. Die energetische Gebäudesanierung werde aber weiterhin unterstützt, und auch für Projekte mit dem Standard ‚Effizienzhaus 40‘ würden noch Fördermittel eingeplant, wenn auch mit geringeren Fördersätzen. Diese Regeln sollen bis Jahresende gelten, im nächsten Jahr dann solle ein gänzlich neues Programm für klimafreundliches Bauen gestartet werden, dessen Details aber erst noch ausgearbeitet werden müssten. Branchenvertreter und Marktteilnehmer halten den Druck auf die Politik aufrecht, ungeachtet des Einlenkens der Bundesregierung bei den bereits gestellten Anträgen, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG. Was die neue Entscheidung für Bauherren bedeutet, wie es jetzt aller Voraussicht nach mit der Förderung energieeffizienter Gebäude weitergeht und worauf sich Interessenten einstellen sollten, beleuchtet das HANDELSBLATT am 3.2.