Die Wirtschaftskrise infolge Corona wird Stuttgart, wo die Autoindustrie eine wichtige Rolle spielt, hart treffen, schreibt das HANDELSBLATT am 30.6. im Rahmen seiner Serie ‚Deutschlands Trendviertel 2020‘. Der Wohnungsmarkt werde dennoch extrem eng bleiben, weshalb Wohnbauprojekte auch an Orten realisiert würden, die vorher für Gewerbe genutzt worden seien. So baue Bonava an der einstmals stark befahrenen Neckarstraße Wohnungen. „Ein Projektentwickler muss mutig sein, bis kurz vor den Übermut“, sage Helmut Bayer von Bonava. Unweit davon biete die Consus Real Estate drei Gebäude mit 48 Eigentumswohnungen im historischen Park der Villa Berg an, von denen schon seien 90 % bereits vermarktet seien. Großprojekte gebe es, abgesehen vom neuen Tiefbahnhof ‚Stuttgart 21‘, nur etwas vom Stadtkern entfernt. Eines davon sei der Umbau der ehemaligen IBM-Zentrale in Stuttgart-Vaihingen zum ‚VAICampus‘ mit 230.000 qm Geschossfläche direkt am Autobahnkreuz in Zusammenarbeit mit Consus. Das Projektvolumen liege bei rund einer Mrd. Euro, die Baurechtschaffung solle im kommenden Jahr abgeschlossen werden. „Das wäre noch rechtzeitig zur Internationalen Bauausstellung in Stuttgart, weshalb wir zusammen mit den Vertretern der Landeshauptstadt und der IBA überlegen, den VAI-Campus als IBA-Projekt zu positionieren“, sage Hermann Stegschuster von Consus. Allerdings sei auch ohne große Wohnprojekte am Stuttgarter Wohnungsmarkt mehr los, als man angesichts des Wohnraummangels meinen könnte. So kaufe Domicil Real Estate Mehrfamilienhäuser und vermarkte die Wohnungen an private Kapitalanleger. Auch zuletzt in Vergessenheit geratene Quartiere wie Botnang seien stark im Kommen. Der Stadtbezirk liege im Grünen, sei aber nur zehn Minuten vom Stadtkern entfernt.