Werden Innenstädte zu Wohngebieten?
3. Jan. 2021
3. Jan. 2021
Nicht erst, sei der stationäre Handel durch den Onlinehandel zunehmend in Bedrängnis gerate, seien Innenstädte im Wandel, schreibt das HANDELSBLATT am 30.12. Diese Entwicklung eröffne allerdings auch die Chance, mehr Wohnraum in den Innenstädten zu schaffen. Dies biete sich für Investoren insofern an, als die Renditen mit Assets einer niedrigeren Risikoklasse stabilisiert werden könnten, wie Michael Held von Terragon zu bedenken gebe: „Im Gegenzug müssen Wohnungsinvestoren noch lernen, dass Retail kein Teufelswerk ist. Das wird ein Lernprozess sein, dass die Mischung eine geringere Anfälligkeit bietet und Monostrukturen einfach instabiler sind.“ Held zufolge biete es sich an, die Innenstädte auch für Servicewohnen zu nutzen, da sie als Standorte für ältere Menschen, die hier fußläufig die Dinge des alltäglichen Bedarfs erreichen könnten, sehr attraktiv seien. Auch Sebastian Nitsch von 6B47 Real Estate Investors sehe Chancen in den Innenstädten. Schon vor Jahren habe 6B47 ein Bürogebäude in Wien umgebaut, das sich mitten in einer Wohngegend befunden habe und nie voll vermietet gewesen sei: „Wir haben festgestellt, dass wir da eigentlich Wohnraum einbauen könnten – die Qualität war super, der Schnitt und die Trakttiefe auch.“ Da dieses Angebot an Wohnraum sehr gut angenommen worden sei, habe man sich nach weiteren solchen Objekten umgesehen.