Wie die Wohnungswirtschaft zum Klimaschutz beitragen kann

Lars von Lackum von LEG Immobilien spricht im Interview mit der FAZ vom 28.5. darüber, wie die Wohnungswirtschaft zum Klimaschutz beitragen kann und was dabei hilfreich und hinderlich ist. „Vor allem die großen Wohnungsgesellschaften tun viel für den Klimaschutz und die energetische Ertüchtigung der Wohnungsbestände“, betone von Lackum: „Allein wir bei der LEG haben in den vergangenen Jahren jeweils mindestens 3 %, oftmals auch 4 % oder mehr unserer Bestände energetisch modernisiert und liegen damit in etwa auf Zielkurs Richtung Klimaneutralität.“ Der Branchendurchschnitt allerdings komme nur auf rund 1 % bis 2 %. Das sei aber nicht auf mangelnde Handlungsbereitschaft der Vermieter zurückzuführen. Vielmehr handele es sich um sehr komplexe und kostspielige Investitionen, die kleine Wohnungsgesellschaften und Einzelvermieter schnell fachlich und finanziell überforderten. Eine gesetzliche Verpflichtung zu konkreten Maßnahmen wäre vor diesem Hintergrund ebenso unsozial wie kontraproduktiv. Besser und erfolgversprechender seien starke und langfristig ausgerichtete Investitionsanreize; vor allem solle der Handel mit CO2-Zertifikaten auch auf die Wohnungswirtschaft ausgeweitet werden, fordere von Lackum: „Ein sektorenübergreifender, internationaler Handel mit Emissionszertifikaten ist der wirksamste Weg, die Klimaziele zu erreichen.“