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Ein neues Leben für ehemalige Kaufhäuser

2. Mai 2021

Die FAZ schreibt am 30.4. über die Nachnutzung ehemaliger Kaufhäuser. Viele Kommunen befürchteten jahrelangen Leerstand und einen daraus resultierenden Trading-Down-Effekt, der die betroffenen Innenstädte insgesamt negativ verändern könne. Eine an der Technischen Universität Dortmund eingereichte Dissertation zeige, dass dies jedoch selten der Fall sei. 95 % der zwischen 1994 und 2019 aufgegebenen Kaufhäuser hätten demnach eine Nachnutzung gefunden, auch wenn dies mitunter recht lange gedauert habe. Eine solche Nachnutzung sei weder einfach noch billig, da die Objekte sehr speziell seien. Beispielsweise wiesen Warenhäuser eine ungewöhnliche Gebäudetiefe auf, was eine Büro- oder Wohnnutzung erschwere. Die entscheidende Frage sei, welche Nutzungen technisch machbar seien und auch nachgefragt würden. Dafür gebe es kein Patentrezept, sage Lars Jähnichen von IPH Handelsimmobilien. Die geringsten baulichen Maßnahmen seien für City-Logistik erforderlich, wobei sich die Deckenhöhe der ehemaligen Kaufhäuser positiv auswirke. Auch öffentliche Nutzungen und neue Ladenlokale ließen sich mit vergleichsweise wenig Aufwand realisieren. Eine Umnutzung zum Hotel hingegen erfordere „erhebliche Eingriffe“.