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Nutzungsneutralität ist effizienter als Hochtechnologie

2. Jan 2022

Uns allen ist bewusst, dass in den kommenden Jahren Schritt für Schritt der CO2-Fußabdruck von Gewerbebauten auf Herz und Nieren geprüft werden wird, schreibt Patrick Herzog von der DKW Gruppe in INTELLIGENT INVESTORS 4/2021. Nach den privaten Pionieren der letzten zehn Jahre werde zunächst die öffentliche Hand ihre Ansprüche an Büros immer weiter nach oben schrauben, gefolgt von börsennotierten Unternehmen, Großkanzleien und Wirtschaftsprüfergesellschaften, die mit der Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards punkten wollten – und dies zunehmend auch müssten. Die angestrebte Klimaneutralität dürfe aber nicht, wie dies bislang meist der Fall sei, allein hinsichtlich der Primärnutzung angestrebt werden, sondern auch die Möglichkeit einer anschließenden Umnutzung müsse eingeplant werden, um den Lebenszyklus der Immobilie zu verlängern. Hier gelte es, mehr bauliche Effizienzen einzukalkulieren, um Vorteile für weitere Nutzungen und damit Nutzungsneutralität zu erreichen. Häufig lasse sich mehr bauliche Effizienz dadurch erzielen, dass man die Gebäude mit einer schlankeren technischen Ausstattung ausrüste – doch das sei das exakte Gegenteil dessen, was bislang meist gemacht werde.