Wie Wohnimmobilieninvestoren Potenziale heben
22. Mai 2022
22. Mai 2022
Über Investoren, die sich an Immobilien in sogenannten Problemvierteln wagen, schreibt die FAZ am 20.5. Um hier erfolgreich zu sein, seien zwei Faktoren entscheidend: Die Investoren müssten von dem Potenzial des Objektes überzeugt und bereit sein, zunächst einmal viel zu investieren, um langfristig eine zufriedenstellende und sichere Rendite erzielen zu können. Wertgrund Asset Management etwa setze auf diese Strategie und investiere gern in Brennpunktimmobilien, die oft in den Randlagen der Großstädte und Metropolregionen Deutschlands gelegen seien. So habe Wertgrund 2016 mit dem ehemaligen Westcenter in Köln-Bickendorf ein Wohnhochhaus mit mehr als 400 Wohneinheiten gekauft, das, wie Timo Holland von Wertgrund sage, zum damaligen Zeitpunkt als Problemimmobilie in schlechtem Zustand einzustufen gewesen sei. Doch Wertgrund sei vom Potenzial des Gebietes überzeugt gewesen und habe darauf hingewirkt, die Mieterstruktur zu verbessern und zu durchmischen. „Beginnend mit einer umfänglichen Sanierung innen und außen, haben wir dem Gebäude ein ordentliches bauliches Upgrade verpasst. Das beinhaltete die Sanierung der leer stehenden Wohnungen, die farbige Gestaltung der Fassade (daher der neue Name Coloria), die energetische Ertüchtigung, die freundliche und helle Gestaltung der Flure und Eingangsbereiche, die Instandsetzung der Aufzüge,“ erzähle Holland. Diese Bemühungen seien erfolgreich gewesen, und heute seien insbesondere die Wohnungen mit Blick auf den Kölner Dom sehr begehrt. Wie die IMMOBILIEN ZEITUNG am 19.5. schreibt, schließt auch die Mährend AG, die derzeit ihre Aktivitäten im Ruhrgebiet entlang der A 40 ausweite, gelegentliche Investitionen in sogenannte Problemviertel nicht aus. „Wir sind bereit, auch in kleine Standorte zu gehen, schauen uns Wuppertal oder auch Herne an. Unser Geschäftsmodell passt nicht zu Köln oder Düsseldorf“, sage Tobias Förster von der Mähren AG. Man investiere gern in B-Lagen, saniere auch unbewohnbare Wohnungen und mache keine Luxussanierungen oder teure umlegbare Modernisierungen.