Nirgendwo sonst in Deutschland sind die Mieten im vergangenen Jahr so stark gestiegen wie in der südlichen Münchener Altstadt, schreibt das HANDELSBLATT am 19.6. im Rahmen seiner Serie ‚Deutschlands Trendviertel 2020‘. Im Hackenviertel, wo die Mieten am höchsten lägen, seien die Angebotsmieten einer Analyse von VDP Research zufolge auf 25 Euro/qm und damit um 6 % im Vergleich zu 2018 gestiegen. „Durchschnittsverdiener können sich die zentrumsnahen Lagen in München schon lange nicht mehr leisten“, sage Andre Schmöller von Domicil Real Estate. Mario Schüttauf von Commerz Real erläutere: „Wohnimmobilien in München sind im übertragenen Sinne für viele so etwas wie ein Stück Schweiz.“ Gerade jetzt suchten die Menschen nach sicheren Anlagen, weshalb Corona auf den Münchener Markt keinen nachhaltig negativen Einfluss haben werde. Dazu trage auch der Flächenmangel bei, wie Thomas Meyer von Wertgrund zu bedenken gebe. Gerade im Innenstadtring gebe es für Nachverdichtung wenig Potenzial, zumal es dort anders als in vielen anderen deutschen Städten eine große Konkurrenz durch Büros und Einzelhandel gebe. „Gerade bei Büros lassen sich weiter Mieten von 40 Euro/qm erzielen“, sage Meyer. Die durchschnittlichen Angebotsmieten von Münchener Wohnimmobilien hingegen seien laut VDP Research im vergangenen Jahr im Schnitt um 3 % gegenüber 2018 auf 19,60 Euro/qm gestiegen.