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Kaufen ist fast überall günstiger als Mieten

1. Jun 2020

Dem Accentro-Wohnkostenreport 2020 zufolge, den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erstellt hat, ist es in 393 von 401 deutschen Landkreisen finanziell vorteilhafter, zu kaufen statt zu mieten. Das berichten das HANDELSBLATT und DIE WELT am 27.5., FOCUS ONLINE am 28.5. und weitere Medien. „Wer umzieht, für den ist es eher attraktiv, in Wohneigentum zu investieren, als zur Miete zu wohnen“, sage Michael Voigtländer vom IW. Das gelte bundesweit und auch für die hochpreisigen Metropolen. So liege der Kostenvorteil der Selbstnutzer gegenüber den Mietern in Berlin bei rund 35 %, in München bei rund 46 %, in Stuttgart bei rund 51 %, in Frankfurt bei rund 56 % und in Köln sogar bei rund 60 %. Insgesamt betrachtet sei der Kauf einer Wohnimmobilie in Deutschland durchschnittlich bis zu 48,5 % günstiger als eine solche zu mieten. Der Studie seien die Transaktionsdaten aus der Datenbank von vdp Research zugrunde gelegt worden. Bei der Berechnung der Wohnnutzerkosten seien die Kaufnebenkosten ebenso wie Abschreibungen berücksichtigt worden, ferner die Kosten für Instandhaltungsmaßnahmen und künftig zu erwartende Preissteigerungen. Nicht berücksichtigt worden sei die Tilgung des Darlehens, da es der Vermögensbildung diene. Um mehr Haushalten den Zugang zum Immobilienmarkt zu ermöglichen, fordere Voigtländer eine Reform der Nebenkosten. Vielen der Haushalte mangele es am nötigen Startkapital, weshalb die Eigentümerquote in Deutschland stagniere. „Angesichts hoher Immobilienpreise und auf niedrigem Niveau verharrender Zinsen gilt weiterhin, dass Wohneigentum die beste Form der privaten Altersvorsorge ist“, sage Lars Schriewer von Accentro.