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Social Impact Investments brauchen klare Regeln

18. Dez 2022

Das „S“ in „ESG“, das für die soziale Komponente von Immobilieninvestments steht, fristet bislang ein Schattendasein, schreibt die BÖRSEN-ZEITUNG am 16.12. Das liege zu einem Gutteil daran, dass schwierig zu definieren sei, welche sozialen und gesellschaftlichen Ziele mit einer Immobilie erreicht werden könnten und wie sich messen lasse, ob diese Ziele erreicht würden. Dabei gebe es durchaus Interesse am Thema Social Impact Investments, sage Susanne Eickermann-Riepe von RICS Deutschland. Einige große internationale Pensionsfonds hätten 10 % bis 20 % ihrer Kapitalanlagen für Social Impact Investments reserviert, und auch Family Offices und hoch vermögende Privatpersonen wollten immer häufiger mit ihren Investments sozialen und gesellschaftlichen Nutzen stiften. Eine Umfrage des Real Estate Management Institute der EBS im Auftrag der ICG habe ergeben, dass die meisten Investoren sozialen Impact bei allen Assetklassen zu erreichen strebten, nicht nur beim Wohnen. Knapp zwei Drittel der Befragten seien davon überzeugt, dass Beachtung sozialer Kriterien auch die finanzielle Rendite eines Projektes positiv beeinflusse. Um das Schattendasein der Social Impact Investments aber zu beenden, sei ein konkreter gesetzlicher Rahmen nötig, der die zu erfüllenden sozialen Aspekte einer Immobilie oder eines Quartiers klar definiere, und ein solcher sei bislang noch nicht gegeben.