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Attraktive Lagen selbst gemacht

18. Okt 2020

Sebastian Nitsch von 6B47 spricht im Interview mit der FAZ vom 16.10. darüber, wie er den deutschen Wohnungsmarkt einschätzt und wo es sich zu investieren lohnt. Als österreichisches Wohnungsunternehmen sei man den stark regulierten Wiener Mietwohnungsmarkt gewohnt und lassen sich von Mietpreisbremsen und Ähnlichem nicht abschrecken. Wichtig sei aber, jeden Standort sehr genau zu analysieren und die Produkte entsprechend auszurichten. So setze 6B47 in Berlin verstärkt auf Eigentumswohnungen, bei denen es noch viel Potenzial gebe. Die Gefahr einer Blase sehe Nitsch nicht, da der Bedarf an Wohnraum noch lange nicht gedeckt sei. Da sich allerdings die Kaufpreisniveaus in einigen Städten von den Mietpreisen abgekoppelt hätten, sei davon auszugehen, dass die Preise nicht mehr so stark anstiegen wie bisher. Alleinstellungsmerkmale würden an Bedeutung gewinnen, wie es vor allem an gemischten Quartieren deutlich werde. Würden solche Projekte an ausgewählten Standorten mit entsprechender Mikroinfrastruktur realisiert, könnten sie ihre Lage nachhaltig aufwerten. Um solche Potenziale zu erkennen, müssten althergebrachte Lagekriterien und die starre A-B-C-D-Rasterung überdacht werden. „Mit anderen Worten: ‚Lage, Lage, Lage‘ gilt immer noch, aber es ist wichtiger denn je, eine attraktive Lage überhaupt erst zu schaffen“, sage Nitsch.