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Der Wohnimmobilienmarkt bleibt attraktiv

17. Mai 2020

Savills zufolge zeigen sich erste Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Immobilienmarkt, schreibt das HANDELSBLATT am 12.5. Im April 2020 seien in Deutschland Wohn- und Gewerbeimmobilien im Wert von 2,3 Mrd. Euro gehandelt worden und damit so wenig wie zuletzt 2012. Ob dieser Umsatzeinbruch am Investmentmarkt vorübergehend oder ein Vorbote der Entwicklung der nächsten Monate sei, sei unter Experten umstritten. Dem Verband Deutscher Pfandbriefbanken (VDP) zufolge seien im Q1 2020 die Kaufpreise für Wohn- und Gewerbeimmobilien zwar um 6,3 % und damit auf ein neues Rekordniveau gestiegen, doch sei im Q2 2020 mit stagnierenden Preisen zu rechnen. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln gehe zwar davon aus, dass der Wohnimmobilienmarkt vergleichsweise gut durch die Krise kommen werde, halte aber Preisrückgänge von bis zu 12 % für möglich, auch wenn bislang noch keine Preisrückgänge zu beobachten seien. Der Immobilienverband Deutschland IVD hingegen geht davon aus, dass der Preisanstieg beim Wohneigentum durch die Corona-Krise zwar gedämpft, aber nicht vollkommen ausgebremst werden wird, und dass Wohnunginvestments in Deutschland während und nach der Corona-Krise interessant bleiben, berichten die IMMOBILIEN ZEITUNG am 12.5. und die BÖRSEN ZEITUNG am 16.5. Zwar sei davon auszugehen, dass sich Bestandswohnungen mit mittlerer Ausstattung 2020 nur noch um rund 4 % bis 5 % verteuern würden, nachdem es 2019 im Bundesdurchschnitt noch 8,3 % gewesen seien. Allerdings werde die Nachfrage weiterhin das Angebot übersteigen; Käufergruppen, die infolge der Rezession ausfielen, würden von jenen ersetzt, die ihre Liquidität nun erst recht in Wohnimmobilien anlegen wollten. Auch die Mieten würden um 2,5 % bis 3 % weiter steigen, was nur unwesentlich weniger sei als im vergangenen Jahr. Trotz der gegenwärtigen Unsicherheit und des für das Q2 2020 zu erwartenden Umsatzeinbruchs um bis zu 35 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeigt sich Jürgen Michael Schick vom IVD demonstrativ gelassen, schreibt das HANDELBLATT. „Wir gehen davon aus, dass die Kaufentscheidungen nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben werden“, sage Schick.