Trendviertel in Berlin
14. Jun 2020
14. Jun 2020
In Berlin interessieren sich Investoren, Käufer und Mieter immer mehr für die Stadtrandbezirke, was diese Bezirke aufwertet, schreibt das HANDELSBLATT am 12.6. im Rahmen seiner Serie ‚Deutschlands Trendviertel 2020‘. Florian Lanz von Laborgh Investment sei von Marzahn überzeugt: „Berlin ist voll, zugebaut und teuer. Aber in Marzahn gibt es Platz und Potenzial.“ Fünfzehn Kilometer östlich des Hauptbahnhofs entwickle Laborgh ein ehemaliges Werksgelände von Knorr-Bremse mit historischem denkmalgeschütztem Bestand auf Grundlage eines Entwurfs des britischen Architekten David Chipperfield. Bonava wiederum baue an der Märkischen Allee ein 21-geschossiges Hochhaus mit 579 Miet- und Eigentumswohnungen und unweit davon auf dem Gutshof Falkenberg 95 neue Häuser und Wohnungen. „Marzahn hat den jüngsten Altersdurchschnitt aller Berliner Bezirke, bietet viel Grün und eine schnelle Anbindung in die Innenstadt“, sage Rico Kallies von Bonava. Ein Problem für Investoren in Berlin seien die Wohnungsmarktregulierungen, doch für langfristig orientierte Investoren könne die Stadt weiterhin als attraktiver Markt gelten. Dennoch werde insbesondere der Mietendeckel Berlin schaden, sei Jakob Mähren von der Mähren AG überzeugt. „Der Mietendeckel sorgt dafür, dass sich Investoren zunehmend vom Mietengeschäft verabschieden und Wohnungen verkaufen“, sage Mähren. Bei Instandhaltungen werde nur noch das Nötigste gemacht. Akeliu etwa habe angekündigt, Modernisierungsinvestitionen in den Bestand binnen der nächsten fünf Jahre um 500 Mio. Euro zu reduzieren.