Der Mangel an Flächen für die City-Logistik wird zusehends größer und lässt die Unternehmen erfinderisch werden, berichtet HANDELSBLATT REAL ESTATE am 11.2. In Frankfurt beispielsweise entfielen 40 % des Verkehrsaufkommens auf den Lieferverkehr, davon 10 % auf die Pakettransporter. Infolge des wachsenden E-Commerce sei davon auszugehen, dass es künftig nicht weniger werde. „Die City-Logistik ist schon vor 20 Jahren gestartet mit dem Ziel, den Verkehrskollaps in den Städten zu unterbinden. Das Problem ist nur, dass sich Interessensträger und Inhaber bis heute nicht auf einheitliche Standards einigen konnten“, sage Kuno Neumeier von Logivest. Tim Rosenbohm von Segro gebe zu bedenken, dass in der Stadt viele unterschiedliche Interessen unter einen Hut gebracht werden müssten, was die Lösungsfindung erschwere. Hinzu kämen der Flächenmangel und die Konkurrenz zum Wohnungsmarkt. „Trotzdem darf die Logistik nicht aus der Stadt verdrängt werden, einerseits wegen der Lieferzeiten, andererseits wegen der vielen Arbeitsplätze. Die zusätzliche Pendelei würde den Verkehr belasten“, mahne Rosenbohm. Kommunen und Baubehörden müssten sich stärker für Kompromisslösungen öffnen, denn sonst werde eine Nähe von Wohnen und Arbeit kaum möglich sein.