Bei der diesjährigen EXPO REAL war die Zahl der Aussteller auf der Messe fast wieder so hoch wie vor Corona, doch die Themen, die besprochen wurden, seien vielfältiger als 2019, denn mit Blick auf den Ukraine-Krieg, die steigenden Bau- und Finanzierungskosten sowie die hohen Energiepreise gebe es viel Redebedarf, schreibt das HANDELSBLATT am 4.10. Doch böten sich in dieser Situation auch Chancen, vor allem für eigenkapitalstarke Investoren und risikoaffinere Value-Add-Investoren, sage Henning Koch von Commerz Real: „Für uns ist das vor allem die Möglichkeit, als eigenkapitalstarker Investor spannende Immobilien zu attraktiven Preisen erwerben zu können.“ Besonders ausführlich berichtet die IMMOBILIEN ZEITUNG in ihren drei Sonderausgaben zur Expo Real über die Messetage. Der Besuch von Bundesbauministerin Klara Geywitz sei begrüßt worden, doch wünschten sich viele, dass sie stärker als Branchenstimme auftrete und mehr Geld für die Neubauförderung zur Verfügung stelle, darauf dringe, dass Unternehmen beim Klimaschutz freie Mittelwahl erhielten und Regulierungen abschaffe, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 4.10. Viel besprochen worden seien auf der diesjährigen Expo Real auch die Herausforderungen am Thema Wohnungsmarkt. Obwohl im Wohnsegment die Renditen gesunken seien, böten sich Chancen, „Wir wollen in den sozialen Wohnungsbau investieren“, sage Isabella Chacón Troidl von BNP Paribas REIM, schreibt die IZ-MESSEZEITUNG am 6.10. Denn in diesem Bereich sei die Nachfrage von institutionellen Anlegern hoch. Auch d.i.i. setzt auf Wohnen und legt pünktlich zur Messe einen offenen Spezial-AIF auf, der in Wohnungen investiere, berichtet die IZ-MESSEZEITUNG am 4.10. 6B47 halte ebenfalls am deutschen Wohnungsmarkt fest und baue derzeit in Berlin und München. Michael Peter von P&P sehe Potenzial im Bereich Mikrowohnen, schreibt die IZ-MESSEZEITUNG am 5.10.,orientiere sich dabei aber lieber Richtung London, wo der Bedarf enorm sei. Ein ebenfalls zentrales Thema auf der EXPO REAL sei die Energiewende gewesen. „Erneuerbare Energien sind das Thema der Stunde“, zitiert die IZ-MESSEZEITUNG vom 4.10. Henning Koch von Commerz Real. Es führe kein Weg daran vorbei, dass Immobilienthemen künftig immer in Verbindung mit erneuerbaren Energien gedacht werden müssten. Auch bei Drees & Sommer spiele Nachhaltigkeit eine große Rolle, schreibt die IZ-MESSEZEITUNG am 5.10. und berichtet über ein Pilotprojekt zum Thema Urban Mining in Heidelberg, an dem das Unternehmen beteiligt sei. Doch auch wenn sich die Akteure darin einig sind, dass Klimaschutz ein wichtiges Anliegen ist, steht die Frage nach den damit verbundenen Kosten im Raum, schreibt die IZ-MESSEZEITUNG am 6.10. Manche befürchteten, dass das Thema ESG durch die Krise in den Hintergrund rücken könnte, und André Zücker von KGAL rate zum schnellen Handeln: „Entweder man investiert jetzt – oder in ein paar Jahren das Drei- oder Vierfache.“ Stefan Mächler von Swiss Life AM zufolge seien nachhaltige Maßnahmen notwendig, um Werte zu erhalten: „Gebäudeeigentümer, die ihre energetischen Daten nicht kennen, werden Werte vernichten – und wer etwas unternimmt, wird Werte erhalten.“ Gegenwärtig optimiere Swiss Life AM ihr Portfolio energetisch, und wolle dies in einer späteren Phase des Projekts im Rahmen des Konzepts „Energy as a Service“ auch anderen Immobilieneigentümern anbieten.