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Immobilienfinanzierung im Wandel

2. Feb 2020

Die gewerbliche Immobilienfinanzierung hat Hochkonjunktur, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 30.1. Bain & Company sei das Marktvolumen in den letzten fünf Jahren von 517 Mrd. Euro auf 599 Mrd. Euro gestiegen und werde aller Voraussicht nach 2021 die Marke von 600 Mrd. Euro deutlich überschritten haben. Dennoch gerieten die Banken durch die zunehmende Konkurrenz alternative Finanzierer immer mehr unter Druck. Zwar wachse das Kreditvolumen stetig, aber eben auch die Differenz zwischen Markt- und Beleihungswert, was das Geschäftspotenzial reduziere. Dieses Problem machten sich alternative Finanzierer zunutze, sage Lahcen Knapp von Empira: „Die Zurückhaltung der Banken machen sich alternative Kreditgeber wie Fonds, Versicherungen oder auch Crowdlendinganbieter zunutze, die sich über wachsende Marktanteile freuen können.“ Hinzu komme, dass der Rückgriff auf alternative Kreditgeber weniger Zeit, Aufwand und Komplexität erfordere. „An einem einzigen Tag haben wir einmal 1,2 Mrd. Euro eingesammelt, bei einer Vorbereitungszeit von drei bis vier Wochen“, erzähle Gerald Klinck von TLG. Das sei mit Bankkrediten nicht zu schaffen. Der Finanzierungsmarkt stehe vor einer Transformation. Er wisse keine Bank, die 2020 ihr Neugeschäft spürbar ausbauen wolle, sage Marcus Buder von der Berliner Sparkasse. Doch gebe es auch andere Einschätzungen. Michael Held von Terragon sei überzeugt: „Die Bankfinanzierung ist nicht tot! Sie spielt meines Erachtens immer noch die erste Geige.“