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Warum die Wohneigentumsquote sinkt

10. Jan 2021

Einer Auswertung der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) des Statistischen Bundesamtes durch empirica zufolge sinkt die Wohneigentumsquote in Deutschland und wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch künftig weiter sinken. Das schreibt DIE WELT am 6.1. Immer weniger Haushalte könnten sich den Erwerb eines Eigenheimes leisten, denn obwohl die Einkommen zuletzt gestiegen und die Zinsen gesunken seien, hätten sich die Wohnimmobilienpreise letztlich schneller erhöht als das Eigenkapital gewachsen sei. Während nämlich die niedrigen Zinsen auf der Kreditseite von Vorteil seien, machten sie es zugleich immer schwieriger, die nötigen Rücklagen für ein Eigenheim zu bilden. Auch das Baukindergeld helfe hier nur wenig, vor allem, wenn es um den Eigentumserwerb in einer Großstadt gehe. Hinzu komme eine gesellschaftliche Entwicklung: empirica zufolge werde der typische deutsche ‚Häuslebauer‘ immer seltener. Das hänge zum einen mit der zunehmenden Kinderlosigkeit zusammen, neigten doch Familien eher zur Eigentumsbildung als kinderlose Haushalte, zum anderen damit, dass insgesamt mehr Menschen aus ländlichen Regionen, also den Gegenden mit traditionell hohem Eigenheim-Anteil, in die Städte zögen, als umgekehrt.